Ligaspitze souverän

WAC und Salzburg ziehen mit klaren Siegen davon

Sport
16.08.2014 20:30
Salzburg und der WAC eilen in der Bundesliga weiter mit Riesenschritten der Konkurrenz davon – nachdem am Samstagnachmittag Rapid gegen Aufsteiger Altach eine überraschende Niederlage eingefahren hatte (siehe Infobox), haben der Meister und die Kärntner am Abend mit klaren Siegen gegen die Admira (3:0) und Ried (4:1) ihre punktgleiche Tabellenführung sogar noch ausgebaut. Ebenfalls ein Erfolgserlebnis gab es für Grödig, das nach zuletzt zwei Nackenschlägen innerhalb einer Woche - Aus in der Europa-League-Qualifikation und 0:8 bei Salzburg - mit einem 3:0 gegen Wiener Neustadt wieder einmal "anschreiben" konnte.

Admira - Salzburg 0:3
Red Bull Salzburg bleibt in der Bundesliga das Maß aller Dinge. Der Tabellenführer holte einen 3:0-Auswärtssieg bei Admira Wacker Mödling und fuhr - wie der zweitplatzierte WAC - im fünften Saisonspiel den fünften Sieg ein. Die Südstädter mussten vor eigenem Publikum zwar keine schmerzhafte Machtdemonstration über sich ergehen lassen, waren mit dem aggressiven Pressing der Salzburger aber dennoch überfordert. "Bullen-Dompteur" Hütter schickte im Hinblick auf die erste Malmö-Begegnung am Dienstag wie angekündigt nicht seine A-Formation aufs Feld. Im Vergleich zum 8:0 gegen Grödig in der Vorwoche brachte der Salzburger Coach vier Neue: Schiemer, Ankersen, Bruno und Lazaro begannen für Ulmer, Leitgeb, Kampl und Mane.

In der vergangenen Saison schaffte es die Admira als erstes Team, die Salzburger zu besiegen und gewann in der 15. Runde mit 3:1. Dieses Mal setzte sich der Tabellenführer früh in der gegnerischen Hälfte fest und kam auch bald zu den ersten Chancen. In der siebenten Minute klatschte ein Weitschuss von Topscorer Soriano an die Latte, kurz darauf versuchte es Sabitzer aus spitzem Winkel (9.). Zu zentral auf das Tor von Leitner kam in der 16. Minute ein Flachschuss von Keita. In Minute 24 brachte Neuzugang Bruno die Bullen mit seinem zweiten Saisontor verdient in Führung. Nach einem Schupfer von Sabitzer über die Viererkette knallte der Belgier den Ball aus rund 15 Metern volley ins rechte Kreuzeck. Im Gegenzug vergab Ouedraogo die Chance auf den Ausgleichstreffer (25.).

Danach traute sich die Admira etwas mehr zu - das spielerische Übergewicht behielten trotzdem die Gäste. In der 50. Minute konnte Schwegler nach einem Weber-Blackout mit einem Schuss aufs kurze Eck auf 2:0 erhöhen. Dass Goalie Leitner in der Folge nicht öfter hinter sich greifen musste, lag in erster Linie an der mangelhaften Salzburger Effizienz vor dem Tor. Sabitzer (55.), Lazaro (58.) und Soriano (70.) scheiterten bei guten Gelegenheiten. Ein Kopfballtreffer von Sabitzer nach Ankersen-Flanke sorgte dann aber für die Entscheidung (74.). Die Admira, für die Ouedraogo im Finish noch die Chance auf den Ehrentreffer vergab (81.), wartet damit seit dem 4. Mai auf einen Heimsieg, Salzburg darf sich nun mit der viertlängsten Start-Siegesserie in der Bundesliga-Geschichte schmücken.

WAC - Ried 4:1
Auch die SV Ried konnte den Sensationslauf des WAC in der Bundesliga nicht stoppen. Die Wolfsberger besiegten die Innviertler zu Hause mit 4:1 und hielten mit dem fünften Sieg im fünften Spiel als einziges Team mit Meister und Titelfavorit Red Bull Salzburg Schritt. Die Elf von Kühbauer benötigte diesmal allerdings eine Viertelstunde, um in Schwung zu kommen. Ried dominierte die Anfangsphase und ging auch verdient in Führung: Kragl versenkte aus rund 25 Metern einen Freistoß direkt zum 1:0 für die Innviertler. Es war der erste Rückstand der Kärntner in dieser Saison, aus dem Konzept gerieten sie dadurch aber nicht. Im Gegenteil, es war wie ein Weckruf.

Der WAC fand danach immer besser ins Spiel und tauchte auch gefährlich im Strafraum auf. Einen Hüttenbrenner-Schuss konnte Ziegl noch vor der Linie klären (18.), Trdina setzte sich später gegen Torhüter Gebauer durch, erwischte den Ball aber nicht mehr vor der Linie (19.). Mit drei Treffern innerhalb von 15 Minuten drehten die Wolfsberger aber danach die Partie. Trdina machte mit etwas Glück den Anfang. Der Stürmer köpfelte nach einem Jacobo-Eckball Ried-Verteidiger Reifeltshammer an, von dem der Ball ins Tor sprang (22.). Nach einem idealen Pass von Zulj brachte Wernitznig den WAC in Führung (35.), Hüttenbrenner legte kurz danach per Kopf das 3:1 nach (37.).

Von Ried war bis zur Pause offensiv kaum mehr etwas zu sehen und auch in der zweiten Halbzeit konnten sie die WAC-Defensive nur selten in Verlegenheit bringen. Nur Fröschl und Perstaller (jeweils 64.) hätten die Partie noch einmal spannend machen können, doch sonst hatten die Heimischen die Partie souverän im Griff. Nach Hereingabe von Jacobo erhöhte Kerhe sogar noch auf 4:1 (73.). Der WAC setzte damit nicht nur seine Erfolgsserie fort, sondern beendete auch die Negativserie gegen Ried: Es war nämlich der erste Sieg der Lavanttaler im fünften Bundesliga-Heimspiel gegen die Innviertler.

Grödig - Wiener Neustadt 3:0
War Grödig bereits in den vergangenen Heimspielen keinem Zuschaueransturm ausgesetzt, gab es gegen Wiener Neustadt einen weiteren Negativrekord: Lediglich 1.412 Zuschauer wollten das Comeback des Grödiger Abwehrchefs Cabrera sehen, der nach langer Verletzungspause in der Startelf stand. Die Gäste hatten zwar nach zwei Minuten durch einen Fehlschuss von Pichlmann die erste Möglichkeit im Spiel, sie sollten aber in der ersten Hälfte keinen einzigen Schuss aufs Tor abgeben. Auf der Gegenseite prüften Huspek (10.) und Reyna (21.) mit Schüssen Neustadt-Keeper Vollnhofer.

Die Salzburger zeigten sich effizient und trafen mit ihrer ersten Großchance: Nach einer Flanke von Martschinko traf der stark aufspielende Nutz aus kurzer Distanz volley ins lange Eck (27.). Zwei Minuten nach dem Führungstreffer baute Schütz die Grödiger-Führung beinahe aus, sein Schuss aus 13 Metern strich aber hauchdünn am rechten Pfosten vorbei (29.). In der 37. Minute wurde Reyna aus guter Position zu Unrecht wegen Abseits zurückgepfiffen, ein Huspek-Schuss ging knapp links am Tor vorbei (44.), bei einem schönen Handle-Solo war erst bei Vollnhofer Endstation (45.).

Nach dem Seitenwechsel klopften die Gäste mit einer Doppelchance am Tor an: Rauters Heber ging an die Latte, den Nachschuss von Pichlmann parierte Grödig-Keeper Stankovic (51.). In der Folge ließen Schütz (56.) und Boller (65.) die Vorentscheidung aus. In der Schlussphase stellte Neustadt auf eine Dreierkette um. Ausgerechnet in der besten Phase der Gäste leitete Ebenhofer mit einem verunglückten Rückpass die Vorentscheidung ein: Reyna erlief den Pass, umkurvte Vollnhofer und traf zum 2:0 (81.). Kurz vor Schluss markierte der eingewechselte Wallner den 3:0-Endstand (85.).

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(Bild: KMM)



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