Ermittlungen laufen

Rapid: Null-Toleranz-Linie in der Warteschleife

Sport
09.04.2014 09:02
Am Dienstag beschloss der Ministerrat eine Novelle zum Sicherheitsgesetz, die ein effizienteres Vorgehen gegen rassistische Aktionen und Verstöße gegen das Verbotsgesetz in den Fußballstadien ermöglicht. Hat nichts mit der Prügelattacke vor dem Wiener Derby gegen Austria-Amateur Valentin Grubeck zu tun. Rapid-Präsident Michael Krammer wartet auf die Daten der Übeltäter.

"Ich hab schon fast mehr Termine mit dem Polizei-Vizepräsidenten als mit meiner Frau", hatte Krammer bereits am Samstag gestöhnt. Auch die letzten drei Tage glühten die Telefondrähte zwischen ihm und General Karl Mahrer heiß. Aber die versprochenen Daten der Übeltäter bekamen man von der Polizei bisher nicht übermittelt. Am Dienstag sollte es so weit sein, ehe der Rückzieher von einer angekündigten Hammergeschichte kam, um nicht die kriminaltechnischen Untersuchungen zu torpedieren. Auch die Staatsanwaltschaft muss erst grünes Licht geben.

Grubeck-Causa noch nicht restlos geklärt
Der aktuelle Stand: Einer der Übeltäter ist in Untersuchungshaft, gegen weitere fünf wird ermittelt. Wer genau Grubeck attackierte und verletzte, wird noch untersucht. Erst wenn das feststeht, gehen die Daten weiter. So lange muss sich Krammer gedulden, die von ihm proklamierte "Null-Toleranz-Linie", die in Kreisen der Polizei wohlwollend zur Kenntnis genommen wurde, zu exekutieren. Das heißt: unbefristetes Zutrittsverbot im Hanappi-Stadion, Antrag bei der Liga, dies auf ganz Österreich auszuweiten. Ein klares Signal.

Dass Krammer gezwungen sein wird, dies zu tun, steht mittlerweile außer Diskussion. Das Naheverhältnis der sechs, gegen die ermittelt wird, zur Rapid-Fanszene gilt schon als bewiesen. Zu welcher Fangruppierung die "feigen Kriminellen" (O-Ton Krammer) gehören, dürfte auch kein großes Geheimnis mehr sein. Sicher nicht zu den Ultras. Doch mit Taten wird sich Krammer noch bis Ende der Woche gedulden müssen. Vor dem Samstagsspiel gegen die Admira im Hanappi-Stadion soll es aber so weit sein.

13.200 Karten weg
Da wird es nach dem dritten Derbysieg in dieser Saison wieder gut gefüllte Tribünen geben. Wie schon beim 3:0 gegen Wolfsberg haben Kinder bis zu 14 Jahren freien Eintritt – bereits am Dienstag waren 13.200 Karten weg. Der sportliche Aspekt außer der Verteidigung des Fünfpunktevorsprungs auf die Austria: Kann Torhüter Jan Novota seine Torsperre (derzeit 522 Minuten, zuletzt am 9. März von Innsbrucks Lukas Hinterseer bezwungen) verlängern? Dann wäre der Slowake auf Rekordkurs.

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(Bild: KMM)



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