Weiter große Gefahr

Nach Felssturz: Landesstraße könnte verlegt werden

Tirol
28.12.2017 09:24

Die Lage ist unverändert, es kann jederzeit wieder zu Felsstürzen kommen! In Vals ist die Stimmung nach der gewaltigen Geröll-Lawine am Heiligen Abend nach wie vor angespannt. Experten planen bereits die weitere Vorgehensweise. Ein Monitoringsystem soll den Hang überwachen, auch gibt‘s Pläne für eine Straßenverlegung.

"Uns geht es hier den Umständen entsprechend gut. Nach Öffnung des Notweges ist zumindest wieder ein gewisses Maß an Normalität eingekehrt. Der ganz große Druck ist vorerst weg", betont BM Klaus Ungerank.

"Da ist noch einiges oben"

Von einer Entwarnung kann in Vals aber noch lange keine Rede sein - das wurde spätestens Mittwoch Früh nach einem weiteren Erkundungsflug über der Abbruchstelle deutlich. "Über Nacht ist wieder einiges runtergekommen. Es sind noch größere und kleinere Spalten vorhanden", schildert Landesgeologe Gunther Heißel. In den nächsten Tagen müsse daher mit weiteren Felsstürzen gerechnet werden. Bisher seien - so die Schätzung des Experten - mehr als 100.000 Kubikmeter Geröll ins Tal gedonnert. "Da ist aber noch einiges oben, das absturzbereit ist!" Aufgrund dessen bleiben drei Häuser auf unbestimmte Zeit evakuiert. Sechs Personen sind davon betroffen.

Wie geht es weiter? Laut Heißel soll künftig ein Monitoringsystem das Vorgehen in der Felswand überwachen. Die ersten Installationen könnten schon am Freitag eingesetzt werden. An Aufräumarbeiten auf der verschütteten Landesstraße sei aufgrund der großen Gefahr derzeit noch nicht zu denken. Überhaupt ist unklar, ob auf diesem Streckenabschnitt irgendwann wieder Autos fahren werden. Eine Verlegung der Landesstraße werde angedacht - so wie auch die Errichtung von hohen Schutzdämmen.

Sperre bei Lawinengefahr

Das ist aber noch Zukunftsmusik. Kurzfristig gesehen könnte das Wetter für Probleme sorgen. Wie berichtet, muss der Notweg bei akuter Lawinengefahr gesperrt werden. Über hundert Bewohner wären somit wieder von der Außenwelt abgeschnitten. Die Lage muss nun Tag für Tag neu beurteilt werden.

Hubert Rauth, Kronen Zeitung

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