Chaos und Gewalt

Lampedusa: Schließung des Hotspots gefordert

Ausland
16.09.2017 18:38

Der Bürgermeister von Lampedusa, Salvatore Martello, hat am Samstag einen Appell an die Regierung in Rom gerichtet und die Schließung des Hotspots auf der süditalienischen Insel gefordert. Die Flüchtlingseinrichtung beherberge zurzeit 180 Tunesier, die für Diebstähle, Drohungen und sexuelle Belästigung verantwortlich gemacht werden, klagte der Bürgermeister.

"Die Sicherheitskräfte sind machtlos. Viele Tunesier umgehen die Kontrollen und leben auf der Straße. Ich fordere die Schließung des Hotspots, einer nutzlosen Struktur", so der Bürgermeister der Insel mit 6000 Einwohnern gegenüber der Nachrichtenagentur ANSA. Martello klagte, dass der italienische Staat die Insel im Umgang mit den Migranten sich selber überlassen habe.

Obwohl der Hotspot von der Polizei bewacht werde, würden die Tunesier die Einrichtung nach Belieben verlassen. "Lampedusa erlebt ein gravierendes Problem öffentlicher Sicherheit. Ich bitte um den sofortigen Eingriff des Innenministeriums", so Martello Richtung Regierung in Rom.

"Täglich Klagen Dutzender verängstigter Touristen"
"Die Cafés der Insel sind voller Tunesier, die sich betrinken und Frauen belästigen. Ich erhalte täglich Klagen Dutzender verängstigter Touristen. Hoteliers, Restaurant-Inhaber und Kaufleute haben Probleme und haben es satt", berichtete Martello. Diebstähle in den Geschäften seien an der Tagesordnung. Die Tunesier würden immer wieder Touristen belästigen.

Inzwischen sind wieder Migranten auf Sizilien eingetroffen. 371 Flüchtlinge wurden vom NGO-Schiff Aquarius der humanitären Organisation SOS Mediterranee gerettet. Sie befanden sich an Bord verschiedener Schiffe. Circa 100.000 Migranten haben seit Anfang 2017 Italien erreicht. Die Zahl der Ankünfte hat seit Juli allerdings stark nachgelassen.

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