EU-Beschluss

Neu verbotene Arten bald in engen Käfigen?

Tierecke
15.07.2016 08:51

Die EU hat Waschbären, Grauhörnchen, Kleine Mungos & Co. auf eine Verbotsliste gesetzt, weil sie sich in Europa so rasant ausbreiten. Kein großes Problem, sollte man meinen. Wenn nicht auch der Tiergarten Schönbrunn viele dieser Tiere hätte.

Wie so oft, hat die EU-Verordnung tatsächlich auch einen positiven Kern - der Rest ist schlecht umgesetzt: Primär geht es darum, dass Tierarten, die von anderen Kontinenten stammen und sich in Europa rasant ausgebreitet haben und dabei unser Ökosystem schädigen, eingedämmt werden. "Das ist für das Freiland auch eine gute Sache", so Julia Kögler vom Verband der Zoologischen Gärten.

Müssen auch Zootiere "unter Verschluss"?
"Für Tiergärten bedeutet das, dass die Tiere unter Verschluss zu halten sind." Jetzt sind Tiere in Gefangenschaft natürlich Großteil des Businessplans jedes Tiergartens. Allerdings könnte ein einfaches Gehege für die betroffenen Arten der Europäischen Union nicht weit genug gehen.

Tiergarten Schönbrunn will keine Mini-Käfige
Für den Tiergarten Schönbrunn erwartet sich Direktorin Dagmar Schratter jedenfalls "massive Auswirkungen". Wird die Verordnung komplett umgesetzt, müssten die auf der Liste stehenden Tiere Schratter zufolge wieder "in Käfige gesperrt werden", um einen Ausbruch zu 100 Prozent zu verhindern. Wie süß so ein Waschbär auch sein mag - dann lebt er fortan auf engstem Raum.

Zoo hofft auf Ausnahmeregelung
Andere Möglichkeiten: Chemische Kastration oder hormonelle Verhütung. Direktorin Schratter aber weiß: "Das widerspricht doch dem Tierschutzgedanken!" Im Tiergarten Schönbrunn hofft man nun, eine Ausnahmeregel von der Verordnung zu erhalten.

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