Land lenkt ein

70 Jugendliche in Sieglanger Flüchtlingsquartier

Tirol
01.03.2016 09:21

290 an der Zahl - so viele Asylwerber sollten noch heuer im Innsbrucker Stadtteil Sieglanger in speziellen Holzquartieren untergebracht werden. Der massive Bürgerprotest gegen das Vorhaben des Landes zeigt nun Wirkung. Die Anzahl der Asylplätze soll auf 70 reduziert werden: Unbegleitete Jugendliche sollen kommen.

"Wir wollen kein weiteres Massenquartier in unserem Stadtteil" - die Haltung der IG Sieglanger, Klosteranger und Mentlberg bzw. Hunderter Bewohner war beim Info-Abend am Montag klar und deutlich. Geladen hatten die Tiroler Sozialen Dienste (TSD), die - wie berichtet - in einem Feld unter der Justizanstalt Holzbauten für 290 Asylwerber plant. Besser gesagt plante!

"Abstimmung mit Menschen vor Ort"

Der heftige Widerstand aus der Bevölkerung und nicht zuletzt die Vorstellungen des Stiftes Wilten, das den Grund kostenlos zur Verfügung stellt, zwangen die Verantwortlichen nun zum Umdenken. "Die Zahl von 290 Asylwerbern ist mehr als nur Geschichte", erklärt Stift-Sprecher Reinhold Sigl: "Die Bevölkerung darf nicht überbelastet werden, daher wird es immer eine Abstimmung mit den Menschen vor Ort geben."

Wie geht es weiter? Das wusste Montag Mittag noch keiner der Beteiligten. "Das Projekt könnte auch platzen", betonte TSD-Sprecher Georg Mackner. Vor der Info-Veranstaltung am Abend wurde jedenfalls noch eilig ein Treffen mit Vertretern aus Politik und des Stiftes Wilten einberufen.

Verträge müssen noch ausverhandelt werden

Ergebnis: Angedacht ist nun, dass in der geplanten Unterkunft im Sieglanger 70 Jugendliche im Alter zwischen 14 und 17 Jahre untergebracht werden. Das letzte Wort ist noch nicht gesprochen. Verträge müssen erst noch ausverhandelt werden.

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