"Sie geben bis jetzt durchaus eine sehr gute Figur ab. Natürlich gibt es auch viel Konkurrenz auf ihren Positionen, da ist es wichtig, dass sie Druck machen und um ihren Platz kämpfen", gab Trainer Zoran Barisic die Marschroute für die beiden wieder fitten Akteure vor.
Hoffnungsträger Kuen
Der 19-jährige Kuen hat sein Können im Herbst noch nicht zeigen können. Der Tiroler stieg nach überstandenem Kreuzbandriss (November 2013) zu früh ins Training ein, hatte deshalb Probleme mit dem Knie und in der Folge den Adduktoren.
Mittlerweile ist aber alles ausgeheilt. "Vom Leistungsniveau bin ich bei 80 Prozent", sagte Kuen. Im Frühjahr will er sich über Kurzeinsätze für mehr empfehlen. "Jetzt muss ich einmal schauen, dass ich mich in Österreich bei einem Topclub beweise. Wenn ich dann über eine Saison gut spiele, kann man weiterschauen", hat der Ex-Wacker-Spieler keine weitere Karriereplanung.
Sollte Kuen an seine Leistungen im Wacker-Dress, wo er 13-mal in der Bundesliga zum Zug kam, anschließen können, ist ihm auch in Hütteldorf eine tragende Rolle zuzutrauen. Der Offensivspieler fühlt sich rechts am Flügel am wohlsten, kann aber auch links oder hinter den Spitzen spielen.
"Messi spielt ähnlich wie ich"
"Ich bin ein Barcelona-Fan und ein Messi-Fan, weil er ein ähnlicher Spielertyp ist wie ich", outete sich Kuen, der sich auch abseits des Platzes in Wien gut eingelebt hat. Von dem argentinischen Superstar schaut sich der Linksfuß viel ab, sollte er ähnlich tolle Tore schießen, wird er sich schnell in die Herzen der Rapid-Fans spielen.
Neustart für Schimpelsberger
Für Schimpelsberger ist es wieder ein Neustart. Der Außenverteidiger ist ein besonderer Pechvogel. Nach seinem Achillessehnenriss im April 2013 folgte mit dem Kreuzbandriss im Juni 2014 die nächste schwerwiegende Verletzung innerhalb kurzer Zeit. "Für den Kopf ist das natürlich nicht einfach gewesen", meinte der 23-Jährige zurückblickend.
Er ist dadurch jedenfalls geduldiger geworden. "Man lernt das Leben anders kennen. Es waren zwei schwierige Jahre für mich, die mich in meiner Karriere zurückgeworfen haben. Aber es gibt viel schlimmere Schicksale auf der Welt, das muss man sich immer vor Augen halten", erklärte der Rapidler.
Durch die vorangegangene Verletzung hatte er gewusst, wie es ist, mit Rückschlägen umzugehen. "Es ist zwar nicht schön, aber du weißt dann, dass solche Phasen ganz normal sind", sagte Schimpelsberger. In seiner Abwesenheit hat sich Mario Pavelic meist auf der rechten Abwehrseite zeigen dürfen, mit ihm gilt es um einen Platz in der Startelf zu kämpfen.
"Bin gut drauf"
"Vom Körperlichen bin ich wieder fit, ich bin auch gut drauf, aber natürlich weiß ich selber, dass mir der Spielrhythmus fehlt, da ich wenig gespielt habe in den letzten zwei Jahren", ist sich der Oberösterreicher bewusst. Drei Spiele am Ende der vergangenen Saison waren die einzigen Liga-Einsätze 2013/14. "Wegen meiner Vorgeschichte habe ich mir keine großen Ziele gesetzt, nur fit zu bleiben und wieder in die Mannschaft hineinzuwachsen", sagte Schimpelsberger.
Mit Enschede in der Champions League
Der Ex-ÖFB-Nachwuchs-Teamspieler hat in der Vergangenheit schon mehrmals auf höchster Ebene auf sich aufmerksam gemacht. Während seiner Zeit in den Niederlanden bei Twente Enschede kam er einmal sogar in der Champions League zu einem Einsatz. In der Liga durfte er aber nur zweimal ran.
"Ich wäre sicher nicht der Mensch und Spieler, der ich jetzt bin, wenn ich nicht ins Ausland gegangen wäre. Ich habe sehr viel gelernt, aber es ist natürlich schade, dass ich es dort nicht zum Stammspieler geschafft habe", sagte Schimpelsberger, der von 2008 bis 2010 für Twente tätig war. Im Rapid-Dress hat er mittlerweile 51 Ligaspiele auf dem Buckel.
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