In den vergangenen Monaten hatte es öfter banale Streitereien gegeben, etwa ums Rasenmähen oder Türenschließen. Aber als der 28-Jährige am Sonntag das Haus verlassen wollte, fragte ihn die Tante: "Gehst du wieder zu deiner Mami essen?" Er antwortete: "Das geht dich nichts an."
Die Pensionistin geriet über diese Antwort so in Rage, dass sie ihre Pistole schnappte und dreimal auf ihren Neffen schoss. Ein Projektil durchschlug die Lunge, verfehlte das Herz nur knapp und blieb vorne in einer Rippe stecken. Der Neffe wurde am Montag im UKH Linz zum zweiten Mal operiert.
Mutter: "Ich habe Angst um ihn"
Seine Mutter ist in großer Sorge: "Die Ärzte sagen, es wird wieder, aber ich habe trotzdem Angst um ihn." Ihr Sohn hatte ihr vor seinem Abtransport ins Spital noch von der letzten Begegnung erzählt: "Er wollte sich wirklich mit ihr vertragen, aber sie hat jedes Mal einen neuen Streit begonnen." Um das Erbe, wie zu Beginn vermutet wurde, sei es dabei abernie gegangen: "Das Haus ist ja schon seit Jahren auf meinen Mann überschrieben."
Das spätere Opfer war nur zu seiner Tante gezogen, um eine eigene Wohnung zu haben, was in diesem Haus möglich gewesen ist. Die Waffe besaß die Pensionistin legal, sie hatte bereits seit 20 Jahren einen Waffenpass und führte auch regelmäßig Schießübungen mit ihrer Pistole durch.
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