2,7 Millionen Euro überwiesen die Falschparker allein im Vorjahr an den Magistrat. Das macht pro Tag immerhin die Summe von 7.397 Euro - oder 205 Strafzettel zu je 36 Euro.
Die Bußgelder werden aber von ziemlich vielen Autobesitzern nicht bezahlt: Wie die Statistik der MA 6 (Abteilung Rechnungs- und Abgabenwesen) zeigt, wurden - als Ersatzstrafen - 47.083 "Vorführungen zum Strafantritt" verteilt.
"Allerdings muss dabei erwähnt werden, dass viele 'Stammkunden' oft bis zu 50 derartige Vorführungen ansammeln, bevor sie die Gefängnisstrafe dann antreten", so ein Sprecher des Finanzressorts. Pro Jahr werden demnach "nur einige Tausend" Autofahrer tatsächlich in die Arrestzellen gesteckt. Genaue Zahlen könne er aber nicht nennen.
Einnahmen durch Parkpickerlzonen mehr als verdoppelt
Den Vorwurf, dass die Erweiterung der Parkpickerlzonen noch mehr Geld von den Konten der Autofahrer in die Stadtkasse umverteilt, wird sich die rot-grüne Koalition gefallen lassen müssen: So haben sich die Einnahmen durch die Bußgelder der Falschparker in Wien von 1,2 Millionen Euro (2008) auf 2,7 Millionen Euro (2013) mehr als verdoppelt. Damit dürfte sich die Aufstockung der Parksheriff-Truppe um 30 Prozent auf 413 Mitarbeiter jedenfalls gerechnet haben.
Interessantes Detail: 2011, als die Wirtschaftskrise besonders stark zu spüren war, konnten deutlich weniger Wiener ihre Strafzettel bezahlen. In diesem Krisenjahr wurden 56.511 "Vorführungen zum Strafantritt" verschickt.
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