Nach Rettungseinsatz

ÖTV appelliert an das Mitgefühl der Autofahrer

Tierecke
28.03.2014 11:33
Erst vor Kurzem musste die "Assisi-Hof"-Tierrettung des Österreichischen Tierschutzvereins ausrücken, um eine Katze aus einem Baumgipfel zu retten - am Donnerstag kam es erneut zu einem Einsatz mit einer Katze, die angefahren und einfach liegen gelassen worden war.

Die Polizei hatte eine angefahrene Katze gemeldet. Offenbar hatte sich der Unglücksfahrer einfach aus dem Staub gemacht. Das schwer verletzte Tier wurde schnell und professionell geborgen und tierärztlich versorgt. "Derartige Rücksichtslosigkeiten nach dem Zusammenstoß mit Tieren erleben wir leider immer wieder, auch auf Grund der schwierigen Gesetzeslage", bedauert Janina Koster vom Österreichischen Tierschutzverein.

Für Kleintiere muss nicht gebremst werden
Tatsächlich muss nach geltender Rechtsprechung für "Kleintiere" wie Katzen nicht einmal gebremst werden. Ganz im Gegenteil: bremst ein Tierfreund, zum Beispiel für eine Katze, riskiert er sogar ein Mitverschulden bei Auffahrunfällen und ähnlichem. Selbst dann, wenn ein nachfolgender Lenker zu wenig Abstand gehalten hat. Bei einem Zusammenstoß mit einem größeren Tier wie etwa einem Reh ist die Gefahr für Menschen größer, sodass eine Vollbremsung gerechtfertigt wird.

Katze musste erlöst werden
Der Rettungseinsatz hatte leider kein Happy End. Bei der Untersuchung der überfahrenen Katze wurden massive innere Verletzungen und gebrochene Wirbel diagnostiziert. Schweren Herzens musste die schwarze Samtpfote eingeschläfert werden. Für die Tierschützer war der Einsatz dennoch nicht umsonst. "Wer weiß, wie lange die arme Katze ohne unsere Hilfe noch gelitten hätte", so Koster.

Appell: "Sehen Sie nach verletzten Tieren!"
Der Österreichische Tierschutzverein appelliert an alle Autofahrer, angefahrene Tiere nicht zu ignorieren, sondern an einem sicheren Platz anzuhalten und nach dem Tier zu sehen. "Gesetzlich besteht dazu leider keine Pflicht, dafür eine moralische Verpflichtung. Ein verletztes Tier kann vielleicht noch gerettet werden, oder zumindest, wie im aktuellen Fall, von seinen Schmerzen erlöst werden", so Koster abschließend. Im Raum Salzburg und angrenzendes Oberösterreich können sich Tierfreunde direkt an die "Assisi-Hof"- Tierrettung unter 0664/22 10 717 wenden, ansonsten verständigt man die örtliche Polizei.

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