"Animal Hoarding"

Tierschutzverein als “Feuerwehr” ohne Budget

Tierecke
24.02.2014 08:22
"Animal Hoarding"-Fälle wie jener in Thiersee sind für den Tierschutzverein für Tirol ein gewaltiger Aufwand: Um 47 Hunde medizinisch zu versorgen, zu chippen und bis zu einer etwaigen Vermittlung zu verpflegen, könnten sich Kosten von mehr als 100.000 Euro auftürmen. Der Verein will eine fixe jährliche Förderung von den Gemeinden.

Prinzipiell haben Land und Gemeinden laut Polizei- und Tierschutzgesetz die Aufgabe, bei derartigen Dramen die Tiere aufzunehmen und gesund zu pflegen. In der Praxis ist das unmöglich, es fehlt an Wissen, Mitarbeitern und Räumlichkeiten. Die Aufgaben übernimmt der Tierschutzverein, dessen Notdienst 365 Tage im Jahr und 24 Stunden täglich abrufbereit ist.

Großer "Animal Hoarding"-Einsatz
Im Fall Thiersee (siehe Infobox) mobilisierten die Mitarbeiter sofort ihre Fahrzeuge, um die 47 Tiere auf Heime zu verteilen. Mit einem Schlag hat sich die Zahl der Hunde dort verdoppelt, die Kosten explodieren. "Doch die Förderung der öffentlichen Hand deckt nur ein Drittel unseres Budgets ab. Nur die Erbschaften, die uns hin und wieder zuteil werden, retten uns über die oft prekäre finanzielle Lage", sagt Tierarzt und Vorstandsmitglied Peter Schweiger.

Tierschutzverein ersucht um Förderungen
Sein Vorschlag nimmt vor allem die 278 Tiroler Gemeinden beziehungsweise den Gemeindeverband in die Pflicht: "Mit einer Förderung von insgesamt 300.000 Euro für unsere professionelle Arbeit wäre wenigstens die Hälfte unseres Budgets gedeckt. Den großen Rest müssen wir ohnehin mit Spenden, Mitgliedsbeiträgen und Sponsoren aufbringen."

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