Neuer Tirol-Trainer

Michael Streiter: “Abstiegskampf kenne ich nicht”

Sport
27.12.2013 14:54
Zwei Wochen nach der Entlassung von Roland Kirchler hat Wacker Innsbruck am Freitag mit Michael Streiter einen neuen Trainer präsentiert. Der 47-jährige Tiroler unterschrieb beim Tabellenvorletzten der Bundesliga einen Vertrag bis Sommer 2015. Bei der Antrittspressekonferenz zeigte sich Streiter überzeugt, dass der Traditionsklub mit dem Abstieg nichts zu tun haben wird. "Abstiegskampf kenne ich nicht", so Streiter.

"Das Wort Abstieg ist für mich negativ besetzt. Ich bin aber ein positiver Mensch", sagte Streiter, der als Spieler mit den Tirolern drei Meistertitel gefeiert hatte. Derzeit liegen die Tiroler nur zwei Punkte vor Schlusslicht Admira Wacker Mödling, das wegen Lizenzvergehen mit einem Acht-Punkte-Abzug bestraft wurde.

"Wieder zu Hause"
Streiter präsentierte sich zum Antrittsantritt in den Klubfarben des FC Wacker mit schwarzem Sakko und grüner Krawatte. "Es ist lustig, nach zehn Jahren wieder zu Hause zu sein. Für mich ist Wacker mein Herzensverein", betonte Streiter. Nach einem erfolgreichen Jahr als Trainer wurde Streiter in Innsbruck vor zehn Jahren überraschend abgelöst. "Es ist für mich eine Genugtuung, diese Arbeit bekommen zu haben. Ich bin aber nicht nachtragend", betonte Streiter, der 34-mal im österreichischen Nationalteam gespielt hat.

Bereits im Oktober des Vorjahres, als Walter Kogler abgelöst wurde, stand Streiter als Trainer von Innsbruck zur Diskussion, damals wurde ihm jedoch sein ehemaliger Mannschaftskollege Kirchler vorgezogen. Diesmal setzte er sich unter anderem gegen seinen Ex-Kollegen Michael Baur durch. Präsident Josef Gunsch begründete die Entscheidung für Streiter mit dessen überzeugendem Konzept.

"Oberste Priorität bei uns hat jetzt der Klassenerhalt", sagte Gunsch. "Streiter kann mit seiner Erfahrung die Mannschaft aufrichten." Und der sportliche Leiter Florian Klausner ergänzte: "Er war schon bei Wacker, Horn und Altach erfolgreich. Er wird die Mannschaft sicher erreichen."

Streiter: "Schönen Fußball wird's nicht geben"
Streiters Konzept sah die Erfassung der Problematik vor und schließlich die Umstrukturierung der Mannschaft und auch deren Spielweise. "Es wird jetzt viele persönliche Gespräche geben", kündigte Streiter an, "denn es ist eine große Unsicherheit vorhanden. Das große Potenzial ist aber die Leidenschaft der Mannschaft." Vorerst will Streiter beim FC Wacker die Abwehr stabilisieren: "Wir müssen einfach tiefer stehen. Schönen Fußball wird es im Frühjahr jedenfalls nicht geben."

Ob es auch Veränderungen im Kader geben wird, ließ der Neo-Trainer offen. Es werde zuerst einmal Gespräche mit der Sportlichen Leitung und der Klubführung geben, ob überhaupt finanzielle Möglichkeiten für einen Transfer vorhanden sind. Auf der anderen Seite ist der Verkauf von Neo-Nationalspieler Lukas Hinterseer und die Abgabe des Spaniers Egotiz Jaio, der in Innsbruck nie überzeugen konnte, ein Thema. "Wichtig sind mir zwei, drei starke Persönlichkeiten an die sich die Jungen anlehnen können. Ich habe einige Namen in meinem geheimen Buch."

Trainingsauftakt am 6. Jänner
Als Aktiver spielte Streiter unter anderem unter den Trainern Ernst Happel und Kurt Jara und war schließlich von 2008 bis 2009 Co-Trainer bei Red Bull Salzburg unter der Trainerlegende Giovanni Trapattoni. "Ihn hat die große Menschlichkeit ausgezeichnet", sagte Streiter, "ich will als Trainer authentisch bleiben." Trainingsauftakt in Innsbruck ist am 6. Jänner. Im ersten Spiel des Frühjahres wartet auf die Innsbrucker mit dem WAC (auswärts) gleich ein direkter Konkurrent im Kampf um den Klassenerhalt.

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(Bild: KMM)



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