"Täter identifizieren"

Nach Raubmord in Äthiopien: Zeugen im Prozess gehört

Ausland
05.04.2013 16:00
Nach der Ermordung eines 27-jährigen Oberösterreichers am 6. Jänner in Äthiopien ist am Freitag der Prozess gegen die drei Verdächtigen in Addis Abeba mit der Einvernahme von äthiopischen Zeugen fortgesetzt worden. "Man hatte von Anfang an den Eindruck, dass die zuständigen Behörden den Fall sehr ernst nehmen", sagte der Sprecher des Außenministeriums, Martin Weiss.

Drei Personen stehen unter Anklage, darunter jener Mann, der den tödlichen Schuss auf den Innviertler abgefeuert haben soll. Der vermeintlichen Schütze wurde - wie berichtet - als letzter verhaftet. In Äthiopien beträgt der Strafrahmen für Mord 20 Jahre bis lebenslange Haft. Auch am 11. März, dem ersten Prozesstag, waren Zeugen gehört worden. Wie lange genau das Verfahren dauern wird, steht noch nicht fest.

Die hohe Professionalität mit der das Verfahren geführt werde, bestätigte auch einer drei Begleiter des Opfers, die damals flüchten konnten. Eines wünsche man sich dennoch: "Wir wollen die Täter identifizieren" - zumindest per Foto.

Brutaler Überfall auf Rafting-Reisegruppe
Der getötete Innviertler war Teil einer zehnköpfigen Reisegruppe von Salzburgern und Oberösterreichern, die eine Raftingtour am Blauen Nil unternommen hatte. Vier Mitglieder campierten im unwegsamen Gelände in der Nähe von Bahir Dar, rund 570 Kilometer von Addis Abeba entfernt, am Fluss.

Am 6. Jänner wurden sie in den frühen Morgenstunden von bewaffneten Einheimischen überfallen. Der 27-Jährige wurde erschossen, seine drei Begleiter konnten flüchten. Wörtlich habe die Polizei von einer "erdrückenden Beweislage" gesprochen, sagte der Sprecher des Außenministeriums bereits Anfang Februar.

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