Mit 57 in Frühpension

Zehn Tage mehr: Wiens Beamte sind am öftesten krank

Österreich
28.04.2012 16:29
Flüchten Wiens Beamte in den Krankenstand? Kaum jemand in Österreich lässt sich so oft dienstfrei schreiben wie die Bediensteten der Bundeshauptstadt. So bleiben Angestellte in der Privatwirtschaft im Schnitt 12,9 Tage pro Jahr krank daheim, Beamte in Wien durchschnittlich 22,7 Tage.

Kreuzschmerzen, Krämpfe, Übelkeit – oder doch nur Tachinose? Wieso sind die Wiener so oft indisponiert? Zum Vergleich: Auf Bundesebene gehen die Beamten im Durchschnitt 14,9 Tage in den Krankenstand, um eine Woche weniger als die Kollegen aus dem Wiener Rathaus und Umgebung.

"Viele Mitarbeiter mit hohem Altersdurchschnitt"
Ist der Job gar zu anstrengend, gibt es hier die meisten Simulanten? Wo liegt das Problem? Die "Krone" fragte bei der zuständigen Stadträtin Sandra Frauenberger nach. Antwort lieferte deren Sprecherin Stefanie Grubich: "Wir haben auch die Langzeitkrankenstände in der Statistik. Während sich die Privatwirtschaft schnell von solchen Menschen verabschiedet, lassen wir sie nicht gehen."

Nicht der einzige Grund: "Wir haben auch viele Mitarbeiter mit hohem Altersdurchschnitt und mit Beeinträchtigungen." Immerhin sind 40.000 der insgesamt 65.000 Mitarbeiter älter als 40 Jahre. ÖVP-Gemeinderat Wolfgang Ulm meint dazu: "Es kann nicht sein, dass Arbeiten in Wien in einem solchen Ausmaß krank macht. Es ist Zeit gegenzusteuern!"

Im Schnitt mit 57 in Frühpension
Während die Wien-Bediensteten bei den Krankenständen mehr haben als alle anderen, haben sie in einem anderen Punkt weniger: bei den Dienstjahren. Die Rathaus-Beamten gehen durchschnittlich mit 57 in Pension.

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