Blur-Frontman Damon Albarn hat sich mit seinen Musiker-Kollegen für das neue Album austoben dürfen, schließlich verknüpft man beim Hören der CD die Stimmen unwillkürlich mit den Zeichentrick-Charakteren 2D, Murdoc, Russel und Noodle aus der Feder von Jamie Hewlett und nicht mit den großteils sehr prominenten Haup- und Gaststimmen.
Als hochrangige Gäste tragen De La Soul mit Rap Parts aber auch Ike Turner und Neneh Cherry zum ganz eigenen Hörerlebnis bei. Außergewöhnlich auch der Gastauftritt von Easy-Rider Dennis Hopper, der in „Fire Coming Out Of The Monkey‘s Head“ als Erzähler auftritt.
Nach dem Happy-Sound des ersten Albums präsentiert sich „Demon Days“ – wie schon der Titel vermuten lässt – etwas düsterer und tiefgründiger. Trotz elektronischer Klangexperimente ist das neue Gorillaz-Album ebenso massentauglich wie der Vorgänger. Gleich die erste Single-Auskoppelung "Feel Good Inc" zeigt die Hit-Qualitäten der Ohrwurm-Produzenten. Ein Kinderchor und die Verknüpfung süßer Melodien mit bitterbösen zynischen Texten gibt dem Album etwas von „Zuckerbrot und Peitsche“.
Die virtuelle Cartoon-Band Gorillaz etabliert sich mit dem neuen Album als Fixstern des qualitativ hochwertiger Konserven-Pop. Nicht genug würdigen kann man den Versuch keinen Abklatsch der erfolgreichen ersten Scheibe, sondern etwas neues – und dennoch irgendwie typisch „Gorillaz“-mäßiges abzuliefern. Der Sound bleibt gefällig und bieten zusammen mit den tollen Video-Clips ein Vergnügen für Auge und Ohr – fast ein Gesamtkunstwerk.
Fazit: 8 von 10 bittersüß gezeichneten Cartoon-Pop-Bonbons
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