180 Kilo Sprengstoff

Traunbrücke in OÖ wurde erfolgreich gesprengt

Österreich
23.10.2011 13:19
Der zweite Teil der 50 Jahre alten Traunbrücke im Bezirk Gmunden in Oberösterreich ist am Samstagabend wie geplant und ohne Zwischenfälle gesprengt worden (Bild). 180 Kilogramm Sprengstoff in insgesamt 900 Bohrlöchern, die in 20 Zündkreisen geschaltet wurden, sorgten für den kontrollierten Kollaps des Stahlbetonbauwerks.

Um 18 Uhr blitzten die Sprengladungen an den Trägern auf, erst kurz darauf hörte man den Knall der Detonationen. Zahlreiche Schaulustige ließen sich trotz klirrender Kälte das Spektakel nicht entgehen und beobachteten, wie tonnenschwere Betonbrocken 25 Meter in die Tiefe in den Fluss stürzten. Augenzeugen sprachen von einem "Mini-Tsunami", der sich in der Traun ausbreitete, als das Bauwerk auf das Wasser auftraf. Nach der Sprengung schlugen die Wellen etwa einen halben Meter ans Ufer.

Der Verkehr in Fahrtrichtung Salzburg wurde am Samstag bereits ab 17 Uhr in Vorchdorf von der Autobahn abgeleitet und über Gmunden nach Regau geführt. Reisende nach Wien wurden über Gmunden und Vorchdorf von der Totalsperre weggeleitet. Die Sprengung war Teil der Sanierung der gesamten Westautobahn auf oberösterreichischem Gebiet. 2012 soll diese abgeschlossen sein. Darunter fiel auch die Generalerneuerung und Verbreiterung der Traunbrücke.

Neubau kostet 13,1 Millionen Euro
Bereits Anfang August 2010 war der erste Teil der Brücke gesprengt worden (siehe Infobox). Vom derzeitigen Querschnitt von 11,50 Meter soll die neu gebaute Überführung schließlich 12,75 Meter breit werden. Grund für die Verbreiterung sei das gestiegene Verkehrsaufkommen, wie der oberösterreichische Bau-Landesrat Franz Hiesl bereits Ende Juni 2010 bekannt gab. In Spitzenzeiten hätten zuletzt 60.000 Fahrzeuge pro Tag die Brücke überquert.

Insgesamt werde der Neubau 13,1 Millionen Euro kosten, gab die Asfinag am Samstag bekannt. 17.000 Kubikmeter Beton und 1,5 Tonnen Stahl seien an Baumaterial notwendig. Mit der Sanierung der Westautobahn werden künftig auch die Anschlussstellen Steyrermühl und Lindach im Bezirk Gmunden umbenannt werden. Aus Lindach wird ab Mitte 2012 Laakirchen Ost, Steyrermühl wird dann Laakirchen West heißen.

Die Umbenennung wurde auf Wunsch von Laakirchen durchgeführt, die 2007 zur Stadtgemeinde erhoben wurde. Für die neuen Namen sollen der Stadt 7.000 Euro für die neue Beschilderung in Rechnung gestellt werden.

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