Wenig Wasser in See

USA: Dürre legt Treibstofftank der “Columbia” frei

Ausland
03.08.2011 12:14
Durch die anhaltende Trockenheit in Teilen der USA ist im Bundesstaat Texas einer der Treibstofftanks der 2003 verunglückten Raumfähre "Columbia" freigelegt worden. Wie die US-Raumfahrtbehörde NASA am Dienstag mitteilte, wurde der Tank in dem allmählich austrocknenden See Lake Nacogdoches nördlich von Houston zutage gefördert.

Mit dem stetig sinkenden Wasserstand des Sees wurde der Treibstofftank, welcher ein Teil des Stromversorgungssystems war, sichtbar. Der Sheriff der Stadt Nacogdoches habe die NASA vergangene Woche über den Fund informiert und Bilder des Tanks an die NASA weitergegeben, sagte eine Sprecherin. Dort hätten Experten das Fundstück schnell der verunglückten "Columbia" zuordnen können.

Der kugelförmige Metalltank mit etwa einem Meter Durchmesser wird jetzt von der NASA geborgen und in den Labors untersucht, um möglicherweise noch weitere Details über das Shuttle-Unglück zu erfahren.

2003 explodierte das Shuttle
Die US-Raumfähre "Columbia" war im Februar 2003 beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre wegen eines beschädigten Hitzeschilds auseinandergebrochen. Die sieben Astronauten starben bei dem Unglück.

Die "Columbia" hatte insgesamt 18 Tanks, einige von ihnen sowie weitere Teile des verglühten Shuttles waren in der Vergangenheit bereits an anderen Orten entdeckt worden. Laut NASA wurden bisher lediglich 38 bis 40 Prozent der "Columbia" gefunden.

Anhaltende Dürre im Süden der USA
Die anhaltende Trockenheit stellt den Süden der USA mittlerweile vor erhebliche Probleme, seit neun Monaten warten die Menschen auf Regen. Die Landwirtschaft kämpft bereits mit massiven Einbußen, Bauern verkaufen ihr Vieh, weil die Wasservorräte knapp werden. Zwölf Prozent des Landes leiden unter "außergewöhnlicher" Dürre, erklärte das Nationale Zentrum für Trockenheit an der Universität Nebraska am Montag.

Seit Beginn der Messungen vor zwölf Jahren war noch nie eine so große Fläche Land von einer solch schweren Dürre betroffen, vor allem die Bevölkerung der Staaten South Carolina, Georgia, Florida, Louisiana und Texas leidet. Nach Angaben des Zentrums für Trockenheit droht sich die Lage weiter zu verschlimmern. Der Tropensturm "Don", der sich derzeit über dem nördlichen Pazifik bildet, dürfte demnach allenfalls kurzfristig Erleichterung bringen.

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