Black-Box geborgen

Unfallursache: Hoffnung ruht auf UMS-Gerät

Tirol
11.04.2011 19:37
Warum stürzt ein neuwertiger Polizei-Helikopter ohne ersichtlichen Grund in den Achensee? Diese Frage beschäftigt seit der Bergung am Sonntag heimische und deutsche Experten. Die größte Hoffnung setzt Günther Raicher, Leiter der Flugunfallkommission in Wien, auf das UMS-Gerät des Helikopters, das am Seegrund lag.

"Es war Glück dabei, dass wir auf das Aufzeichnungsgerät gestoßen sind, es ist nur so groß wie ein Autoradio. Mit dem Greifarm des Tauchroboters wurde es geborgen", schilderte Berge-Profi Wolfgang Falch nach dem glücklichen Ende der Aktion.

Das UMS ("Usage Monitoring System") zeichnet Triebwerksdaten und viele andere Funktionen des Helis auf. Das Gerät wurde bereits nach Braunschweig zur deutschen Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung gebracht. Dort wird es von Spezialisten getrocknet. "Bis Ende dieser Woche wissen wir hoffentlich, welche Daten noch ausgelesen werden können", sagte der Leiter der Flugunfallkommission zur "Krone".

Zweitrangig ist dann die Untersuchung des 1,4 Tonnen schweren Hauptteils der Unglücksmaschine. Es ist bereits in einer Halle in Wien eingetroffen. "Wenn uns das UMS-Gerät nicht weiterhilft, müssen wir uns auf die anderen Bestandteile konzentrieren", sagte Raicher. Auch Vertreter der Herstellerfirma sind in die Untersuchungen eingebunden. Bis ein Bericht der Flugunfallkommission vorliegt, könnte bis zu einem Jahr vergehen. Dies ist die Frist, die eine EU-Verordnung bei derartigen Unfällen vorgibt. Noch ist dieser Absturz ein völliges Rätsel.

von Andreas Moser, Tiroler Krone

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