Mord an Baumeister

Berufungssenat erhöht Haftstrafe für 29-Jährige

Salzburg
17.11.2010 09:43
Der Mord am Salzburger Baumeister Gert Beigl ist nun endgültig gesühnt – die 29-jährige Putzfrau, die den Mann im Herbst 2009 in seiner Wohnung in Salzburg-Aigen ermordete, muss für 20 Jahre hinter Gitter. Dabei hatte sich im Zuge der Berufung noch ein Streit über das Strafmaß entsponnen. Während der Verteidiger meinte, dass zehn bis zwölf Jahre angemessen wären, forderte die erste Staatsanwältin Eva Danninger-Soriat sogar eine noch strengere Strafe als die ursprünglichen 18 Jahre. Der Berufungssenat des OLG Linz folgte schließlich der Forderung der Anklägerin.

"Die äußerst rücksichtslose Vorgangsweise und die verwerflichen Beweggründe sind im Ersturteil zu wenig berücksichtigt worden", so die Staatsanwältin. Und sie schilderte noch einmal, wie der 64-jährige Baumeister im Herbst 2009 in seiner Wohnung in Salzburg-Aigen getötet wurde: "25 Messerstiche wurden gezählt, mit dem Steinsockel eines Pokals wurde auch auf das Opfer eingeschlagen. Ein ganz brutaler Mord, der nicht zufällig passiert ist, sondern vorbereitet wurde!"

Angeklagte hatte Mord stets bestritten
Die Angeklagte gab allerdings nur zu, Beigls Handy und seine Aktentasche mitgenommen zu haben, weil er sie für ihre Arbeit als Putzfrau nicht bezahlte: "Aber ich habe ihn nicht umgebracht!" Nachdem der Oberste Gerichtshof die Nichtigkeitsbeschwerde gegen den Schuldspruch bereits verworfen hatte, konnte der Verteidiger nur mehr argumentieren, dass die Frau vom Opfer sexuell bedrängt worden sei. Einen Milderungsgrund sah der Berufungssenat darin freilich nicht.

von Manfred Heininger, Kronen Zeitung

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