Als Landwirte-Nachweis hat der Käufer des Hinterlehen Guts in Saalfelden einen ehemaligen Schweinemastbetrieb der DDR angeführt. Dieser ist aber verkommen, Bauruinen zeigen, dass dort seit einer Ewigkeit kein Betrieb mehr herrscht. „Dort ist seit der Wende nichts passiert. Das ist alles ein Schmäh und das Land hat sich das nie angeschaut“, sagt der Landtagsabgeordnete Simon Heilig-Hofbauer (Grüne). Auch in den lokalen Medien in Thüringen war der Hof in den vergangenen Jahren immer wieder Thema. Passiert ist auf dem Gelände nichts.
Gericht in Tirol mit Saalfeldener Hof betraut
Heilig-Hofbauer stellt daher weiter die Frage: „Wo soll der Landwirt sein?“ Auf dem Gut in Saalfelden sind wie berichtet bereits die Bagger angerollt. Die Arbeiten lassen aber Zweifel im Raum, welchen Zweck die Landwirtschaft künftig tatsächlich erfüllen soll.
Derweilen tut sich wieder etwas Gerichtliches. Das Landesgericht in Innsbruck hat eine Streitanmerkung im Grundbuch des Hinterlehen Guts bewilligt. Damit kann der Hof nicht einfach weiterverkauft werden. Auch ein etwaiger Käufer könnte nicht behaupten, dass er das Gut in gutem Glauben erworben habe.
Die Familie Zehentmayr hat dazu auch eine Oppositionsklage am Innsbrucker Gericht eingebracht. Ziel ist die Rückabwicklung des Kaufes durch den Deutschen. Vorwurf: arglistige Täuschung. Da der Käufer in Tirol seinen Hauptwohnsitz hat, werden die Tiroler Gerichte beschäftigt.
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