Der Witterungsverlauf machte den Winzern im Jahr 2010 zu schaffen. Im April gab es in den Weinbaugebieten starke Regenfälle, Hagelschauer und Überflutungen. Regen und Kälte führten während der Weinblüte zu Befruchtungsproblemen und einem schwachen Fruchtansatz, so die ÖWM. Der Zeitpunkt der Blüte habe zwei Wochen später als im letzten Jahr stattgefunden. Weitere Niederschläge im August haben zu einem hohen Infektionsdruck und damit zu viel Arbeit für die Weinbauern geführt. Weitgehend verschont blieben die Winzer vom Hagel. Im Burgenland sorgte auch eine alte, fast vergessene Pilzerkrankung für Aufregung bei den Weinbauern - Hoffnung gibt es allerdings durch resistente Trauben auf den Rieden in Mautern bei Krems (siehe Infobox).
Weinviertel erwartet 25 Prozent Einbußen
In der Steiermark liege die Erntemenge im Jahr 2010 etwas über dem Vorjahr, aber ebenfalls wetterbedingt unter dem Durchschnitt. In Wien werde eine etwas größere Erntemenge als im Vorjahr erreicht. Die Hagelschäden an den Rebstöcken aus dem Jahr 2009 haben aber auf den Ernteschnitt gedrückt. Besonders hohe Einbußen habe Niederösterreich verzeichnet, das Weinbaugebiet Weinviertel erwarte fast um ein Viertel weniger Ernte.
Fruchtig, duftig, würzig
Bei Weißweinen erwarte man "gute fruchtige und duftige Weißweine, die mit einer pikanten Säure und vor allem einer ausgezeichneten Fruchtbrillanz ausgestattet sind". Bei Rotweinen werde es ein "fruchtiger und würziger Jahrgang". Der wegen der Traubengesundheit gewählte frühere Lesezeitpunkt ergebe moderate Alkoholgehalte, so die ÖWM.
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