600 Unterschriften haben die Faistenauer gegen diesen Steinbruch gesammelt. Die Menschen im Ortsteil Wald protestierten verzweifelt gegen den Abbau. Jetzt folgte der nächste Rückschlag für die besorgten Bürger: Beim Land wurde der Steinbruch im ersten Verfahren durchgewinkt. Die UVP ist "nicht nötig", urteilte das Amt – dazu sind Abbauflächen und Rodungen zu klein.
Dabei ist das Projekt alles andere als mickrig: Auf ganz genau 11,8796 Hektar soll am Lidaun Gestein abgebaut werden. Vorgesehen ist ein Bohr- und Sprengbetrieb im Tageabbau von oben nach unten. Die Steinbrocken fallen über einen Sturzschacht in einen Stollen (oder auf ein Förderband, das ist noch offen) und werden dann nahe an die Landesstraße transportiert und verladen. Aus den Humusschichten errichtet man während des 30-jährigen Betriebes Erdwälle.
Tier- und Pflanzenarten gefährdet
"Für Faistenau, das jetzt im Tourismus endlich wieder einen Aufschwung verspürt, ist das eine schreckliche Sache", klagt Andreas Teufl, Wirt der "Alten Post" und FPÖ-Ortspolitiker. "Das Ärgste ist, dass wir auch in der Gemeinde bisher nichts erfahren haben." Donnerstag verlangt er in der Gemeinde einen Beschluss gegen den Steinbruch – "die Sitzung ist öffentlich, jeder kann kommen", sagt er. "Ich fürchte, dass der Abbau auch Grundwasser und seltene Tier- und Pflanzenarten gefährdet!"
von Robert Redtenbacher, "Salzburger Krone"
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