Dieses eindringliche Rufen eines Großteils der Bevölkerung rührt daher, dass Erwin Pröll "seinen" Niederösterreichern seit der letzten Wahl im Wort ist, die volle Periode von fünf Jahren als Landeshauptmann für Niederösterreich zu arbeiten.
In mehreren Interviews vor der Niederösterreich-Wahl 2008 versprach Erwin Pröll ausdrücklich, "gerne der erste Diener des Landes für die nächsten fünf Jahre" sein zu wollen. An anderer Stelle begründete er das Geheimnis seiner Wahlerfolge damit, dass er ständig bei den Leuten in Niederösterreich sei und sich um die Menschen kümmere, wie das ein umsichtiger Familienvater tue.
NÖ-Legislaturperiode dauert bis 2013
All das und auch die Tatsache, dass die Niederösterreich-Wahl erst 2008 stattgefunden hat und die Legislaturperiode demnach bis 2013 dauert, spricht für einen Verbleib Erwin Prölls in Niederösterreich. Zur Erinnerung: Erwin Pröll hat 2008 nicht zuletzt deshalb mit 54 Prozent der Stimmen einen großen Sieg in Niederösterreich eingefahren, weil er versprochen hat, fünf Jahre zu bleiben.
Dass der Ruf aus Niederösterreich an "Landesvater" Erwin Pröll gerade jetzt so laut ertönt, könnte übrigens damit zusammenhängen, dass der Neffe, ÖVP-Chef Vizekanzler Josef Pröll, am Mittwoch staatstragend eine große Rede zur Nation hält. Eine Rede, bei der Josef Pröll nicht um die Frage Bundespräsidentenwahl samt Aufstellung eines eigenen ÖVP-Kandidaten herumkommen dürfte. Möglich, dass dabei eindringliche Rufe aus Niederösterreich an Onkel Erwin eine große Rolle spielen werden.
von Peter Gnam, Kronen Zeitung
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.