Die Naturschutzorganisationen Lanius und WWF haben deshalb bereits bei der EU eine Beschwerde gegen den Verkauf der militärischen Liegenschaft und die geplante S34 eingereicht. Die mit einem Verkauf verbundene Nutzungsänderung und der Straßenbau würden das Naturparadies zerstören, orten die Organisationen einen groben Verstoß gegen EU-Recht.
So kommt etwa die europaweit gefährdete Gelbbauchunke in Österreich nirgendwo in so großer Dichte vor wie in Völtendorf. Auch andere Amphibienarten wie der Kamm-Molch und der Laubfrosch würden ihre Rückzuggebiete verlieren.
Stadt will Areal kaufen
Der Garnisonsübungsplatz Völtendorf im Südwesten der Landeshauptstadt ist zum Mindestkaufpreis von 1,5 Millionen Euro ausgeschrieben. Die Angebotsfrist endet am 16. Oktober. Die Stadt hat bereits seit längerem ihr Interesse an einem Erwerb bekundet. Vorgesehen wäre, das für die Landwirtschaft nutzbare Areal den vom Verlauf der S34 betroffenen Grundeigentümern anzubieten und den ökologisch wertvollen Teil der Bevölkerung als Naherholungsgebiet zur Verfügung zu stellen.
Die Liegenschaft besteht aus Wäldern, Wiesen und einem ehemaligen Panzerübungsgelände. Die bestehende Eigenjagd ist bis Ende 2010 verpachtet. Das Grundstück umfasst rund 140 Hektar, wovon allerdings sieben Hektar für die durch den Truppenübungsplatz geplante Traisental-Schnellstraße S34 abzutreten sind.
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