Kampf gegen Unfälle

Tempo 80 ist die Ursache

Salzburg
06.02.2018 07:00

Besonders bei der Einmündung der A10 in die Westautobahn und bei Salzburg-Nord kracht es häufiger als früher. Ein Grund, warum es viele Unfälle beim „Einfädeln“ gibt: Tempo 80 für Lkw und Pkw. Die Asfinag prüft mit Hilfe von Experten nun Maßnahmen, wie sie die gefährlichen Unfallschwerpunkte entschärfen kann.

Rund ein Drittel mehr Unfälle als früher gibt es im Bereich der Radarkästen bei Salzburg-West und bei Nord. Exakte Zahlen, über die das Land verfügt, stehen der Asfinag nicht zur Verfügung – die werden von der Verkehrsabteilung geheim gehalten. Bei der Asfinag heißt es: „Wir sind ja mit offenen Augen unterwegs und sehen , was sich abspielt.“

Zwei Unfallschwerpunkte gibt es: Bei der Zusammenführung von A 10 und der Westautobahn. Hier wurde der Bautechnik-Sachverständige Norbert Glantschnigg beinahe von einem Lkw „torpediert“: „Weil ich mit dem Pkw exakt 80 gefahren bin und mich der von links kommende, gleich schnelle Lkw nicht gesehen hat.“ Zweiter Schwerpunkt ist die Radarfalle bei Salzburg Nord, wo viele Pkw bremsen, Lkw aber mit ihrem einprogrammierten Tempo 89 weiter fahren.

Experten prüfen nun andere Beschilderungen, Verlängerungen von Sperrlinien, andere Standorte der Radarkästen müssten aber vom Land abgesegnet werden. Denn der umstrittene IG-L-80er ist Landes-Sache, das praktischerweise auch die daraus resultierenden Strafgelder einkassiert.

Experten betonen immer wieder: 20 km/h Unterschied zwischen Pkw und Lkw würden die Situation entschärfen. Da gibt es bereits eine kuriose Regelung: Lkw dürfen auf der Autobahn nachts nur Tempo 60 fahren (wegen des Lärms), können aber auf Bundesstraßen gleichzeitig Tempo 80 fahren. Ein generelles Lkw-Tempo 60 (beim IG-L 80er für Pkw) scheidet für Experten aber aus: Zu viele Schadstoffe! Eine leise Nacht also, aber mit mehr Schmutz?

Porträt von Wolfgang Weber
Wolfgang Weber
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