Zumindest ein sanftes Lüfterl weht ja immer über das Land zwischen Enns und Leitha. Kein Wunder daher, dass Niederösterreich schon längst eine Führungsrolle bei der Erzeugung von Windenergie übernommen hat. Jetzt hilft auch die EU bei der Errichtung neuer Anlagen, um Atomstrom in den Netzen zurückzudrängen.
Bereits nahezu 700 Windräder drehen sich in Niederösterreich. 44 davon wurden im vergangenen Jahr errichtet. Das sind zwei Drittel aller Anlagen, die 2017 in Österreich gebaut worden sind. „Damit sind wir Spitzenreiter“, freuen sich die heimischen Sprecher der Branche. Das schlägt sich in der Energiebilanz nieder: Immerhin werden hierzulande 29 Prozent des Strombedarfs sozusagen vom Wind gedeckt.
Auch die Umwelt kann dadurch befreiter aufatmen. Denn Windenergie verhindert jährlich bis zu zwei Milliarden Tonnen CO2. „Das entspricht dem Ausstoß von 880.000 Autos“, rechnet ein Fachmann vor. Der Arbeitsmarkt profitiert ebenfalls. Denn die Windenergie-Industrie bietet schon 2000 Jobs in Niederösterreich.
Der Ausbau dieser umweltfreundlichen Stromgewinnung ist noch lange nicht abgeschlossen – und wird sogar von der EU unterstützt. „Die Europäische Investitionsbank stellt für Bau und Betrieb von drei neuen Windparks in Niederösterreich 48 Millionen Euro bereit“, gab Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner bekannt: „Sauberer Strom drängt die Atomkraft zurück und macht damit unsere Region sicherer.“ Errichtet werden diese Anlagen im Weinviertel, wo sich bereits 401 Windräder drehen.
Hannah Thaler &/ Christoph Weisgram, Kronen Zeitung
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