Bremsversagen?

Bus rast in Unterführung: Vier Tote in Moskau

Ausland
25.12.2017 13:51

In Moskau ist ein Linienbus in eine Unterführung gerast und hat vier Menschen getötet. Zunächst war von fünf Todesopfern die Rede gewesen, ein Mann konnte aber wiederbelebt werden. Über ein Dutzend weitere Personen wurden verletzt. Ein von einer Überwachungskamera aufgenommenes und im russischen TV ausgestrahltes Video zeigt die schrecklichen Momente des tragischen Unfalls. Laut dem Fahrer des Busses hatte das Bremssystem plötzlich versagt, er wurde vorläufig festgenommen.

Das Drama ereignete sich am Montag an der U-Bahn-Station Slawjanski Bulwar. Die Station befindet sich im Kutusowski Prospekt, einer Hauptstraße im Westen der russischen Hauptstadt, an der auch ein viel besuchtes Einkaufszentrum liegt. Behörden glauben russischen Medien zufolge aber nicht an einen Terrorakt. Es handle sich entweder um technisches Versagen oder um einen Fahrfehler, teilte die Moskauer Polizeiführung nach Angaben der Agentur Interfax mit.

Fahrer: "Bremssystem versagte"
Der 58-jährige Fahrer einer örtlichen Buslinie, der nach dem Unglück festgenommen wurde, sagte aus, dass die Bremsen versagt hätten. Der Bus habe sich seiner Schilderung nach von selbst wieder in Bewegung gesetzt, er habe das Fahrzeug nicht mehr stoppen können.

Videos in sozialen Netzwerken - wie dieses hier - zeigen nämlich, wie der Bus erst langsam durch eine Lücke zwischen anderen Fahrzeugen manövriert wird und dann die Treppe der Fußgängerunterführung hinab rast. Dies hatte Spekulationen über einen absichtlichen Hintergrund oder sogar Terrorakt verstärkt.

Mindestens zehn Rettungswagen waren am Unglücksort im Einsatz. In ersten Berichten war von fünf Todesopfern die Rede. Es sei aber gelungen, einen tot geglaubten Mann wiederzubeleben, berichteten örtliche Medien. Etliche weitere Menschen sollen nach Agenturberichten verletzt sein.

Spekulationen über Terrortat
Auf russischen Seiten im Internet wurde rasch über einen Terrorakt spekuliert. Untermauert wurden diese Spekulationen nicht zuletzt durch einen weiteren Vorfall in Russland, nachdem ein Bus in Kasan in eine Moschee gekracht war. Zu den Hintergründen ist allerdings noch nichts bekannt.

Moskau ist vor allem in den 2000er-Jahren immer wieder Schauplatz schwerer Anschläge gewesen. Im April dieses Jahres hatte ein islamistischer Selbstmordattentäter in der U-Bahn von St. Petersburg 14 Menschen und sich selbst in die Luft gesprengt.

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