Jimmy-Doppelpack

Erwin Hoffer als Matchwinner gegen Rumänien

Niederösterreich
02.04.2009 10:38
Ein Niederösterreicher hat die Nationalmannschaft am Mittwochabend im Alleingang zu einem 2:1-Erfolg über Rumänien geschossen. Der Badener Erwin "Jimmy" Hoffer sorgte in Klagenfurt nur wenige Sekunden nach dem 0:1 für den Ausgleich und erzielte in der 44. Minute den 2:1-Siegestreffer für die ÖFB-Auswahl. Mit seinem Doppelpack hielt der 21-Jährige auch die theoretische Chance der Nationalelf auf die WM-Qualifikation am Leben und bescherte Neo-Coach Didi Constantini bei dessen Premiere auch gleich den ersten Sieg.

"Ich glaube, ich habe bereits mit Toren beim Verein aufgezeigt. Zum Glück ist es mir jetzt auch gelungen, beim Nationalteam zu treffen", strahlte Hoffer nach dem Spiel. "Alle haben mitgefiebert, wir hatten eine gute Unterstützung. Wir haben mit 100 Prozent dagegengehalten und verdient gewonnen", fügte der Rapid-Youngster hinzu, der jedoch an seiner Mimik nach Toren noch arbeiten muss (Bild).

Partie startet für Hoffer mit "Pferdekuss"
Als Ursache für seinen Erfolgslauf - Hoffer hält aktuell bei 19 Ligatreffern - nannte der wieselflinke und kaltschnäuzige Angreifer vor allem die harte tägliche Trainingsarbeit. "Ich gebe jeden Tag hundert Prozent, und dafür wird man irgendwann belohnt. Ich hoffe, dass es so weiter geht." Dabei hatte die Partie im Wörthersee-Stadion, in dem er seit 18. Februar in drei Ligapartien viermal getroffen hat, alles andere als gut begonnen, denn nach wenigen Minuten kassierte Hoffer einen schmerzhaften "Pferdekuss" am Oberschenkel.

Der "Spitz" von Klagenfurt
Doch das hinderte ihn nicht daran, wenige Sekunden nach dem Führungstreffer der Rumänen durch Cristian Tanase (24.) im Gegenzug per klassischem "Spitz" flach ins linke Eck den Ausgleich zu erzielen. "Wir haben nach dem 0:1 nicht den Kopf verloren und gleich die richtige Antwort gegeben. Solche Schüsse sind meist die unangenehmsten für den Tormann. Aber ich wusste, dass ein Tor zum Sieg nicht reicht." Deshalb legte er kurz vor der Pause auch sein zweites nach, wieder in eiskalter und schnörkelloser Manier.

"Er ist eine laufende Handgranate"
Nach der Pause versuchte Hoffer, sich trotz der Blessur weiter durchzukämpfen, doch nach wenigen Minuten musste er dann Rubin Okotie Platz machen. Von den Fans wurde der 21-Jährige bei seiner Auswechslung in der 54. Minute begeistert gefeiert, von seinem Teamchef und seinen Mitspielern gab es nach Schlusspfiff haufenweise Lob. "Hoffer hat sensationell gespielt, er ist eine laufende Handgranate", formulierte es Dietmar Constantini. "Er ist eine echte Werbung für den österreichischen Fußball und fast zu gut für die österreichische Liga", erklärte Werder-Bremen-Verteidiger Sebastian Prödl.

Zwei Torschüsse zwei Tore
Twente-Enschede-Jungstar Marko Arnautovic meinte über seinen Offensivkollegen: "Hoffer geht einfach durch alles durch. Er ist wie eine Maschine. Wenn es sein muss, nimmt er auch seinen Gegenspieler ins Tor mit." Sein Sturmpartner Stefan Maierhofer, der auch bei Rapid gemeinsam mit Hoffer spielt, kennt die Vorzüge des Niederösterreichers natürlich besonders genau. "Er schießt zweimal aufs Tor und trifft zweimal. Er spekuliert sehr gut, taucht immer dort auf, wo der Ball hinfällt. Das macht einen guten Stürmer aus."

Hoffer für Rapid nicht zu halten?
Was Prödl punkto Hoffers internationaler Klasse andeutete, könnte zum Leidwesen des Rapid-Anhangs schon bald Realität werden. Denn Hoffer hat sich wohl längst in zahlreiche Notizbücher renommierter Club-Scouts gespielt, auch am Mittwoch waren etliche Spione von Top-Vereinen in Klagenfurt anwesend. "Man muss schauen, ob es Angebote geben wird. Vielleicht bleibe ich aber auch in Österreich, alles ist offen", so Hoffer.

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