Stein des Anstoßes ist ein aktueller Bericht des Salzburger Rechnungshofes. Dieser kritisierte darin eine Ungleichbehandlung von Österreichern gegenüber ausländischen Autolenkern. Auf der Tauernautobahn in Hallein seien etwa bei drei Radarboxen 59, 66 und sogar 77 Prozent der fotografierten Autos ausländischer Herkunft gewesen. Diese Raser, die nicht selten mit 200 Stundenkilometern unterwegs waren, müssten nicht zahlen und würden durch ihr rücksichtsloses Handeln auch andere gefährden.
Diese Situation ist auf Oberösterreich fast eins zu eins übertragbar. Einen ähnlich hohen Ausländeranteil bei Radarstrafen hätte auch die Polizei bei der letzten Section Control in Seewalchen auf der A1 gehabt, sagt Oberst Reiter von der Verkehrsabteilung Oberösterreich.
Deutsche und Schweizer müssen zahlen
"Falls diese Lenker nicht gerade aus Deutschland oder der Schweiz kommen, dann gehen sie straffrei aus. Etwa beim Überkopf-Radar auf der A1 bei Haid betrifft das ein Drittel aller Radarstrafen", sagt Markus Kitzberger, der Leiter der Verkehrsabteilung Linz-Land. Schon lange fordert Kitzberger eine Europäische Halterdatei, anhand derer jeder Fahrzeugbesitzer, zumindest innerhalb der Europäischen Union, weiterverfolgt werden kann.
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