Fallschirm-Albtraum
Lehrer stirbt während Sprung in 2.000 m Höhe
Pharr und sein Fallschirmlehrer George Steele sprangen am Sonntag als letztes von zehn Tandems in 4.000 Metern Höhe aus dem Flugzeug. "Wir stürzten eine Minute im Sinkflug hinunter, dann zog er die Reißleine", berichtet der Nachrichtenoffizier der Associated Press. "Ich sagte zu ihm, wie still es hier oben sei - doch er antwortete nicht." Danach habe er nach oben gesehen und erkannt, dass der 49-Jährige leblos in den Seilen hing. Steele dürfte es gerade noch geschafft haben, den Schirm zu öffnen.
Pharr hatte zuvor noch nie einen Fallschirmsprung absolviert und war theoretisch nur so weit in der Materie, wie man durch den Genuss von Militär-Actionfilmen kommen kann. Da schwebte er nun, in rund 2.000 Metern Höhe mit einem Toten auf dem Rücken. "Doch ich wusste plötzlich, was zu tun war. Ich packte die Steuerschlaufen und brachte uns wieder aus dem Trudeln. Ich wollte uns nur heil wieder auf die Erde bekommen, damit ich ihm helfen kann."
Erster und letzter Fallschirmsprung
Tatsächlich schaffte der Soldat eine halbwegs sachte Landung, etwa einen Kilometer vom vorgesehenen Zielpunkt entfernt. Den 49-jährigen Fallschirmlehrer, der in seiner Karriere mehr als 8.000 Sprünge erfolgreich absolvierte, konnte Pharr aber nicht wiederbeleben. Ärzte gehen von einem Herzinfarkt aus.
"Es ist eine einmalige Story - und ich hoffe, ich muss so etwas nie wieder erleben", sagt der 25-jährige Soldat, der nach eigenem Bekunden seinen ersten und letzten Sprung absolviert haben will.
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