Sparen ist angesagt

Glühbirne soll in Europa bald Geschichte sein

Ausland
18.06.2008 15:12
Die klassische Glühbirne soll im Laufe des kommenden Jahrzehnts aus den europäischen Haushalten verschwinden. Die EU-Kommission bestätigte am Mittwoch in Brüssel einen Bericht der „Rheinischen Post“, demzufolge sie zum Jahreswechsel strengere Energieeffizienz-Standards für Beleuchtungstechnik vorlegen will. Es gebe aber noch keinen Zeitplan dafür, wann die neuen Standards greifen und klassische Glühbirnen vom Markt genommen werden müssen, erklärte EU-Kommissionssprecher Ferran Taradellas Espuny.

In Beratungen mit Experten der 27 EU-Mitgliedstaaten legt die Kommission zwei mögliche Szenarien vor: Die als "ehrgeizig" betitelte Variante sieht vor, dass schon ein Jahr nach der Entscheidung alle Glühlampen mit einer Leistung über 40 Watt durch Energiesparlampen ersetzt werden müssen, zwei Jahre später auch die 40-Watt-Birnen. Fünf Jahre danach müssten auch alle konventionellen Halogenlampen ersetzt werden. Das zweite Szenario wird von der Industrie vorgeschlagen und sieht einen langsameren Umstieg über insgesamt neun Jahre vor.

Die Überlegungen der Kommission folgen einem Beschluss des EU-Gipfels vom Frühjahr 2007, der die Einführung strengerer Standards für eine energieeffiziente Beleuchtungstechnik forderte. Nach Angaben der Kommission könnten EU-weit jährlich 45 Milliarden Kilowattstunden Strom gespart werden, wenn alle Haushalte mit Energiesparlampen ausgestattet würden. Dies entspräche dem Stromverbrauch von rund zehn Millionen Haushalten.

Neuseeland hat Verbot bereits besiegelt
Gegenwärtig sind nach Kommissionsangaben in den europäischen Haushalten noch rund 3,7 Milliarden herkömmliche Glühbirnen und nur eine halbe Milliarde Energiesparlampen installiert. Vorreiter bei der Abschaffung der Glühbirne ist Neuseeland. Dort steht ein Verbot bereits fest, ab 2009 werden Glühbirnen schrittweise abgeschafft.

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