Hunde begleiten bereits seit 50.000 Jahren die Kulturentwicklung des Menschen und sind schon länger als jedes andere Tier unsere Partner. Aber immer noch ist es ein Rätsel, warum gerade der Wolf in Gestalt des Hundes zum engsten Freund des Menschen wurde. Experten glauben, dass die Verbindung durch ähnliche soziale Anlagen und Fähigkeiten zu erklären sind. So teilen Mensch und Wolf besonders die kooperative Art der Jagd und die Fürsorge für ihren Nachwuchs.
Aragorn ist der Stärkste
Im neuen Wolfsforschungszentrum wollen Wissenschaftler der Konrad-Lorenz-Forschungsstelle nun mehr über die Gemeinsamkeiten von Hund, Mensch und Wölfen herausfinden. Ihre Partner dabei sind vorerst vier junge Timberwölfe, die Anfang Mai in der Tierwelt Herberstein (Steiermark) geboren wurden: Der gemütliche Aragorn ist - sowohl physisch als auch mental - der stärkste im Rudel. Wenn sich niemand um ihn bemüht, kann er sich äußerst lautstark bemerkbar machen. Sein kleinerer Bruder Kaspar hat vor allem eines im Sinn: fressen. Ähnlich sind auch die Interessen von Tayanita. Das zarte Wolfsmädchen ist nur halb so groß wie die anderen, holt aber auf. Sie war die erste, die das Fläschchen akzeptiert hat. Shima, das zweite weibliche Tier, fühlt sich am wohlsten in den Händen oder auf dem Schoß von Menschen.
Ab Herbst im großen Gehege
Ab Herbst beziehen die jungen Wölfe ein großes Gehege im Wildpark, wo sie ein naturnahes Leben führen sollen. An einem klassischen Problem vieler Zootiere, der Langeweile, leiden die aufgeweckten Jungtiere übrigens zu keiner Minute: Sie werden ständig mit Verhaltenstests, Kooperations- und Intelligenzspielen beschäftigt. Später werden Laufbänder die Möglichkeit bieten, im Gehege die soziale Jagd eines Wolfsrudels zu simulieren.
Online-Tagebuch
Die Entwicklung der kleinen Wölfe mitverfolgen kann man in einem Onlinetagebuch auf der Wolfscience-Homepage. Wer wissen will, wie sich das Geheul von Aragorn anhört, findet dort auch Hörproben. Fotos der niedlichen Rabauken gibt’s in der
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