Der einmalige Sold sei „eine Unverschämtheit“, sagt der Mann mit den blauen Augen, der schon lange kein Schauspieler mehr ist, jetzt in seiner eigenen Firma Leuchten herstellt und 20 Mitarbeiter hat. Jahrelang spielte er mit dem Gedanken, die deutsche ARD zu verklagen. In kurz darauf pensionierter Indendant hatte ihm zur 300. Folge einmal Tantiemen versprochen. Jetzt hat er sich seinem Schicksal endgültig ergeben. „Es wird nicht geklagt“, sagt der 66-Jährige pünktlich zur 700. Tatort-Folge.
Aber nicht nur er selbst sei der Geschmierte gewesen, tröstet sich der 66-Jährige, sondern auch die Firma, die den Vorspann produzierte. „Kein Mensch dachte damals, dass das Ding 38 Jahre lang unverändert läuft.“ Er selbst durfte zum Trost später in einem „Tatort“ mitspielen. 1989 mimte er in der Schimanski-Folge „Der Pott“ einen Gewerkschaftsfunktionär, der die Kasse unterschlug. Sein Gastspiel war recht kurz, er endete tot in einer Lore.
700. „Tatort“ spielt in Leipzig
Mehr Glück als Horst Lettenmayer hatte Klaus Doldinger: Er kassiert mit seiner Titelmusik bei jeder ausgestrahlten „Tatort“-Folge Tantiemen. Die 700. Ausgabe (Sonntag, ORF 2) heißt übrigens „Todesstrafe“ und spielt wie der allererste Tatort 1971 in Leipzig.
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