Das, vorschnell vom Bildungszaun gebrochene Reförmchen zur Mehrunterstützung für Junglehrer ist bestenfalls ein gut gemeintes Signal der Regierung, mehr nicht. Solange man auf das Einflüstern teils Schulverstand-resistenter, (selbst)ernannter Bildungsexperten setzt, (die meisten dieser haben nur kurze Zeit oder gar nicht unterrichtet), gehen Bemühungen der Politik größtenteils ins Leere. Diverse Schulgesetze haben den Pädagogen in den letzten dreißig Jahren das Instrumentarium entzogen, Schüler in die Pflicht zu nehmen. Eine Krux ist die LBVO (Leistungsbeurteilungsverordnung aus 1974). Gemäß dieser werden Störmanöver, Undiszipliniertheiten, Mitarbeitsverweigerung, das Nichtbereithalten von Arbeitsmitteln etc. seitens des Schülers als Verhalten subsumiert und sind somit nicht Gegenstand der Leistungsbeurteilung. Aufsässige und wenig leistungsbereite Schüler können so Lehrern ewig auf der Nase herumtanzen. Das wollen sich viele junge Menschen nicht antun. Das Arbeiten an einer der 200 Brennpunktschulen, alleine davon 120 in Wien, ist für eine Lehrkraft ohnehin tägliches Überlebenstraining. Lehrerin und Lehrer mutierten in den letzten 30 Jahren zum Sozialarbeiter, zum Mädchen für alles (L1), zu „Rettern der Nation“. Der Druck, der auf ihnen lastet, ist enorm. Der Paradigmenwechsel ist längst überfällig. „Teachers first!“, muss umgehend das Motto lauten: Schulautonomie, Entbinden von überflüssigen Aufzeichnungspflichten, Abschmettern lästiger Zwischenrufe präpotenter Eltern, rigoroses staatliches Handyverbot etc. Nebst Kürzung der Studiendauer, Straffung der Lehreinheiten und Umstrukturierung des Theorie-lastigen, teils ineffizienten Uni/PH-Ausbildungszuganges. Implementierung dreier voller Semester Unterrichtspraxis für Azubis bei Lehrern mit einschlägiger Unterrichtserfahrung, um das anspruchsvolle, aber immens befriedigende Handwerk des Unterrichtens am Schulort zu erlernen. Wohlgemerkt, bei voller Junglehrerentlohnung. Unterrichten ist alles andere als easy-peasy. Vom Bildungsminister präsentierte coole Slogans allein reichen nicht aus, um wieder mehr junge, ambitionierte, resiliente Menschen für die Ausbildung zum VS- oder Sekundarstufenlehrer zu animieren.
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