Das freie Wort

Das Grab von Franziskus

An diesem Wochenende durfte ich einen Moment erleben, der mich tief bewegt hat. Vor der ehrwürdigen Basilika Santa Maria Maggiore standen wir – Tausende Pilger aus aller Welt. Zwei Stunden lang reihte ich mich in die lange Schlange ein, getragen von einer stillen, fast heiligen Erwartung. Als ich schließlich das Grab von Papst Franziskus erreichte, spürte ich eine große Einfachheit, die mächtiger war als jedes goldene Denkmal. Ein schlichtes Erdgrab, eine helle Marmorplatte, nur sein Name auf Latein: Franciscus. Keine Ehrenzeichen, kein Prunk, nur stille Größe. Diese Kirche, die schon so viele Generationen überdauert hat, bewahrt nun auch ihn – nicht als Herrscher, sondern als Diener. Von seiner Bescheidenheit dürfen wir lernen: Es ist nicht das Sichtbare, das zählt, sondern das, was im Herzen bleibt.

John Patrick Platzer, Viktring

Erschienen am Do, 1.5.2025

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