Seit ewig langer Zeit wird in Österreich vom Ärztemangel gesprochen und gewarnt. Nun nimmt dieser schon bedrohliche Ausmaße an, doch weiterhin verlassen jährlich unzählige Abgänger des Medizinstudiums, das sie in Österreich kostenlos absolvieren dürfen, unser Land ohne jedwede erbrachte Gegenleistung. Wir werden unseren medizinischen Notstand wahrscheinlich nicht durch mehr Studienplätze lösen können. Dafür werden die Universitäten weder die Räumlichkeiten noch die budgetären Mittel anbieten können. Aus diesem Grund wäre mein Vorschlag, den man sofort ab 2023 umsetzen und so das Gesundheitssystem retten könnte: Jeder Student muss als Gegenleistung für die kostenlos zur Verfügung gestellte Ausbildung eine festgelegte Zeit (etwa 10 Jahre) seine Arbeitsleistung, natürlich gegen normale Bezahlung, in Österreich zur Verfügung stellen. Verweigert ein Student diese Arbeitsleistung, um gleich im Ausland zu arbeiten und mehr zu verdienen, dann muss er die festgelegten Ausbildungskosten für sein Studium zurückzahlen, dieser Betrag vermindert sich jedes Jahr um ein Zehntel. Da dies für alle Absolventen gelten würde, also auch für Österreicher, sollte es auch dem EU-Recht nicht widersprechen. Mit dieser gerechten Maßnahme hätten wir jährlich Hunderte neue Ärzte zusätzlich, und das System würde bald wieder klagloser funktionieren.
Gerhard Cirlea, Hallein
Erschienen am Fr, 25.11.2022
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