Vor etwa 50 Jahren wurde in der Schweiz mit dem Weltwirtschaftsforum ein Verein gegründet, welcher Lobbying für Konzerne betreiben soll. Jährlich trifft man sich in Davos, mittlerweile haben die Konzernlenker auch Wissenschafter und Regierungsleute in ihre Reihen eingegliedert. Die Frage, ob es im Sinne der einzelnen Volksgemeinschaften ist, dass ihre Politiker auf Steuerzahlerkosten zu diesen privaten Treffen reisen, wurde offenbar noch nicht gestellt. Nun aber scheint es, als würde diese Organisation einem gewissen Größenwahn anheimfallen. Unmittelbar nach dem diesjährigen Treffen gab eine Reihe von Staatschefs bekannt, dass die Pandemie noch nicht zu Ende wäre. Dies ganz entgegen den Erfahrungen mit der Omikron-Variante, welche bereits harmloser auftrat als jede Influenza. Kann es tatsächlich sein, dass ein privater Verein in der Schweiz bestimmt, wann die Corona-Pandemie zu Ende ist? Wäre es – auf österreichische Verhältnisse umgelegt – denkbar, dass die Wirtschaftskammer das Ende einer Gesundheitskrise festlegt? Ich befürchte, dass Masken-, Impfstoff- und Testhersteller die Regierungschefs bei abendlichen „Kamingesprächen“ davon überzeugt haben, ihrem Profit zuliebe noch eine „Ehrenrunde“ zu drehen.
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