Mehr als einen halben Tag entkam der österreichische bzw. deutsche Fernsehkonsument nicht der Berichterstattung über den Machtwechsel in den USA. Nicht dass der nicht bedeutsam ist für die Welt und Europa, aber getragen war die Berichterstattung von der Genugtuung, ja dem Triumph der Trumpgegner. Obwohl der sang- und klanglos aus dem Weißen Haus ging, konnten ihm nicht genug Steine nachgeworfen werden. Ist man seiner Sache so wenig sicher? Es wird sogar die Illusion verbreitet, jetzt würde ein Freund Europas ins Weiße Haus einziehen. Nun ist Freundschaft keine politische Kategorie, und ein US-Präsident betreibt ausschließlich Politik für die USA. So ist auch Mr. Biden ein Gegner von North Stream 2, und die USA werden weiter versuchen, die Fertigstellung – durch Sanktionen – zu verhindern. Viel Raum wurde in der Berichterstattung auch dem Heldengedenken in Arlington eingeräumt, und der deutsche Kommentator stellte an dieser Stelle das unkomplizierte Verhältnis der US-Gesellschaft zu ihrer Armee fest – anders als in Deutschland. Er musste hier natürlich erwähnen, dass das wegen der Rolle der Wehrmacht sei und dass die US Army nicht so befleckt sei. Also, ich erinnere mich, da gab es doch die Kriege gegen die Urbevölkerung, sie lebt heute in Reservaten. Die Rede von Mr. Biden war dem Anlass entsprechend, und hoffen wir, dass Worten Taten folgen. Deutlich war auch die Hoffnung des Mainstreams zu spüren, dass diese Präsidentschaft mit einer Frau, einer Schwarzen enden wird. Jetzt bleibt abzuwarten, ob in die Berichterstattung aus den USA in Zukunft mehr Nachrichten einfließen werden oder sie zur Hofberichterstattung wird.
Jürgen Jauch, Linz
Erschienen am Fr, 22.1.2021
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