Das freie Wort

Doch ein Virus aus dem Labor?

Ein Bericht der „Kronen Zeitung“ besagt, dass derzeit ein WHO-Team in der chinesischen Stadt Wuhan, welche ja als Ursprungsort für das SARS-CoV-2-Virus gilt, herauszufinden versucht, woher dieses Virus tatsächlich stammt. War es der, wie bisher vermutet, Wildtiermarkt von Wuhan oder war es eventuell doch ein Laborunfall, bei dem dieses Virus freigesetzt wurde und seinen Vernichtungsfeldzug um die Welt angetreten hat. Eine internationale Forschergruppe, an der auch die Innsbrucker Mikrobiologin Rossana Segreto beteiligt ist, kritisiert jedenfalls, dass die Möglichkeit einer Labormanipulation zu früh ausgeschlossen und kaum untersucht wurde. Segreto stellt fest, dass das unweit von dem Wildtiermarkt gelegene Hochsicherheitslabor seit Jahren an mutierten Coronaviren forscht und mit hochinfektiösen Erregern arbeitet. Dieses Labor sei nie untersucht worden, und einzelne öffentlich zugängliche Datenbanken wurden inzwischen gelöscht. Von Anfang an wurde behauptet, dass dieses Virus auf ganz natürliche Weise von einem Tier auf den Menschen übersprang. Allerdings gibt es dafür laut Rossana Segreto keinen wissenschaftlichen Beweis. Es ist auch sehr eigenartig, dass die Einreise des Forscherteams der WHO von den chinesischen Behörden sehr lange hinausgezögert wurde. Personen, die nach Ausbruch dieser Pandemie auch nur einen leisen Verdacht ausgesprochen haben, es könnte sich um ein künstlich hergestelltes Virus handeln, wurden unmittelbar als Verschwörungstheoretiker abgestempelt. Wenn dieser Gedanke so abwegig ist, warum fährt nun ein 13-köpfiges Team der WHO nach Wuhan, um dort Untersuchungen anzustellen? Abgesehen davon, falls die Chinesen irgendetwas zu verbergen hatten, werden diese kaum ein Jahr lang belastendes Material archiviert haben, um es einem Untersuchungsteam der WHO vorzulegen. Generell ist es aber extrem bedenklich, wenn unter dem Vorwand medizinischer Hintergründe derart tödliche Viren künstlich hergestellt werden, mit denen man die ganze Weltbevölkerung auslöschen könnte. Derartige Forschungsarbeiten dürften ausschließlich unter ähnlich strengen Bestimmungen wie z. B. eine Atomwaffen-Produktion durchgeführt werden und müssten für eine Überwachungskommission permanent und unangemeldet zugänglich sein. Darüber hinaus müsste auch sichergestellt sein, dass derartige Forschungsarbeiten ausschließlich medizinischen Zwecken und nicht der Herstellung von biologischen Kampfstoffen dienen dürfen. Letztere müssten ja im Sinne der Menschenrechte, genau wie die Herstellung von Atomwaffen auch, strengstens verboten werden. Es ist ein Armutszeugnis für die Menschheit, wenn man im 21. Jahrhundert zulässt, dass derartige Massenvernichtungsmittel überhaupt hergestellt werden dürfen.

Franz Zwickl, Muthmannsdorf

Erschienen am Mi, 20.1.2021

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