Unsere Frauen- und Integrationsministerin Raab hatte, wie fast alle Medien berichteten, eine gute Idee – ob sie von Erfolg gekrönt sein wird, ist aber nicht so sicher. Sie präsentierte ein Handbuch, sagte dazu: „Ich setze mich mit aller Kraft dafür ein, dass alle Frauen in Österreich, unabhängig von ihrer Herkunft, ein gewaltfreies selbstbestimmtes Leben führen können.“ Das Handbuch setzt sich mit „Formen von kulturell bedingter Gewalt an Mädchen und Frauen“ auseinander. Es geht nicht nur um Gewalttaten allgemein, sondern auch um Frauenhandel, Zwangsehen und Genitalverstümmelung. Ein breites Spektrum also. Und es werden Tipps gegeben und Anlaufstellen genannt. Es muss schon wirklich Feuer am Dach sein in Sachen Gewalt gegen Frauen, wenn ein Ministerium in Zusammenarbeit mit verschiedenen Institutionen wie z. B. dem Roten Kreuz ein Handbuch gegen „Formen von kulturell bedingter Gewalt“ herausgibt. Normalerweise wird doch zu kulturell bedingten Gewalttaten, bei denen es um „die Ehre“ des Täters oder der Familie oder den verletzten Stolz des Täters geht, gerne vornehm geschwiegen oder dezent Beileid bekundet. Ob die Herren Gewalttäter aus anderen Kulturkreisen aber wegen eines Handbuches der Ministerin ihre Einstellung den Frauen gegenüber jetzt schlagartig ändern, darf ganz einfach einmal bezweifelt werden, aber auch die Herren Gewalttäter aus unserem ureigensten Kulturkreis, bei denen es so gesehen keine „kulturell bedingte Gewalt“ gibt, werden wegen dieses Handbuches nicht zu Frauenverstehern und zuvorkommenden Kavalieren werden. Was jene Herrschaften betrifft, bei denen die Gewalttaten gegen Frauen „kulturell bedingt“ sind, sollte sich die Ministerin zur Problemlösung vielleicht besser mit ihrem Kollegen vom Innenministerium, mit dem Herrn Nehammer also, zusammensetzen. In dessen Bereich fallen ja die Rückführungen, und er täte nicht nur den gequälten und gedemütigten Frauen und Mädchen einen großen Gefallen mit der Rückführung dieser Gewalttäter, sondern auch der Republik Österreich als „Gastgeber“ dieser kriminellen Herrschaften. Der Herr Minister könnte mit dieser Maßnahme vielleicht auch ein paar Menschenleben retten. Die Zahl der „kulturell bedingten“ Tötungsdelikte an Frauen und Mädchen in Österreich ist nämlich erschreckend hoch; viel zu hoch. Das zeigen die Details zu den Statistiken und auch Medienberichte. Und es sollte auch nicht zugewartet werden, bis jemand x-fach „amtsbekannt“ wird.
Josef Höller, per E-Mail
Erschienen am Fr, 11.12.2020
Kommentare
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen das krone.at-Team
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
U-Ausschüsse sind als Kontrollrecht, vorwiegend für die Opposition, klar zu befürworten. Die Art und Weise, wie sie in Österreich eingesetzt werden, ...
Bisher sind die meisten parlamentarischen Untersuchungsausschüsse so wie das legendäre Hornberger Schießen ausgegangen: viel (teurer) Lärm um nichts. ...
Ein Untersuchungsausschuss soll also nicht von der FPÖ stammen dürfen, weil er ja von der FPÖ kommt? Frau Duzdar: Wenn Sie, wie Sie sagen, jederzeit ...
Wie lange schauen Sicherheitsorgane noch bei den Sprengungen zu, bis Banken verpflichtet werden, die Geräte mit Farbpatronen zu versehen, damit das ...
Schwachsinn! Ich habe selbst einen sogenannten SUV, der mit 4,19 Metern kleiner als ein Golf ist. Abgesehen davon ist er mit 1500 Kilo leichter als ...
Auch Radfahrer müssten dann eine Gebühr für die zusätzlichen Radfahrwege auf unseren Straßen zahlen. Warum alles auf dem Rücken der Steuerzahler und ...
Jetzt sind weitere zehn Täter aufgetaucht. Natürlich gilt für sie die Unschuldsvermutung. Ich bin mir sicher, dass bei unserer Justiz mindestens neun ...
Eine Frage habe ich an unsere Politiker: Können Sie sich morgens wirklich noch in den Spiegel schauen, ohne dass Ihnen schlecht wird? Schämen solltet ...
Liebes Brickerl, du warst der Eisklassiker schlechthin. Ob bei Kindergeburtstagen, Ausflügen oder im Schwimmbad. Du warst ein treuer Begleiter über ...
In einem Kindergarten im Bezirk Baden durften Kinder aus Rücksicht vor anderen Kulturen nichts für den Muttertag basteln. Folglich begnüge ich mich ...
Kommentare
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.