Das freie Wort

Doppelmoral

Die Brüsseler Polizei hat eine Sex-Party mit mehr als zwei Dutzend Männern wegen Verstößen gegen die Corona-Regelungen aufgelöst. Unter den Gästen: der ungarische Europaparlamentarier József Szájer. Die Ironie bei der „Geschichte“: Der 59-Jährige hat sich in der Vergangenheit abfällig über Homosexuelle geäußert. Szájer bestätigte am Dienstag in einer Erklärung in den belgischen Medien: „Ich bereue den Verstoß gegen die Covid-19-Einschränkungen zutiefst, das war verantwortungslos.“ Nun ja, da hat doch der „Moralapostel von Ungarn“ eine „Kleinigkeit“ nicht erwähnt. Medienberichten zufolge handelte es sich um eine private-Sex-Party mit zum Teil nackten Männern im ersten Stock über einer bekannten Bar der Brüsseler-Schwulen-Szene. Unter den Gästen befanden sich den Berichten zufolge ein EU-Abgeordneter und mehrere Diplomaten. Der Abgeordnete habe noch versucht, sich durch eine Flucht durch das Fenster und über eine Regenrinne der Feststellung seiner Personalien durch die Polizei zu entziehen, berichtete die Zeitung „het Laatste Nieuws“. Diese Scheinheiligkeit ist nicht zu überbieten. Szájer schrieb selbst an der Verfassung mit, die NUR Ehe von Mann und Frau anerkennt. Die sexuelle Orientierung eines Menschen soll und muss jedem selbst überlassen sein. Aber, sich vehement gegen Homosexualität auszusprechen und dann eine Homo-Orgie zu besuchen, ja das ist eine scheinheilige Doppelmoral, die ihresgleichen sucht.

Gerhard Forgatsch, Wien

Erschienen am Mo, 7.12.2020

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