Bei näherer Betrachtung der Staatshaushalte jener völlig überschuldeten Länder, welche mit Hilfen aus dem Corona-Wiederaufbaufonds unterstützt werden sollen, liegt die Befürchtung nahe, dass die am mehrtägigen EU-Gipfel beschlossenen Milliarden nie mehr zurückbezahlt werden. So gesehen ist der Kompromiss, wie viele nicht rückzahlbare Zuschüsse sind und wie viele der 750 Milliarden als Kredit gewährt werden, völlig egal. Dass die Zuschüsse von 500 auf 390 Milliarden gesenkt wurden, ist ein Pyrrhussieg für Bundeskanzler Sebastian Kurz und die „Sparsamen Vier“, der sich zwar medial gut verkaufen lässt, aber in der Realität an der Tatsache, dass die Gelder so oder so für immer verschwinden werden, nichts ändert. Damit ist das Feilschen um Milliarden eine große Show, welche die tiefe Kluft zwischen den reicheren und den ärmeren Ländern offen zeigt. Die für die Hilfe beschlossenen Milliarden werden die nächsten Generationen zahlen, wobei die „reichen Länder“ wohl oder übel den größten Teil berappen müssen.
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