Das freie Wort

„Der falsche Weg“

Dr. Tassilo Wallentin hat recht, wenn er in der „Krone bunt“ unter „Offen gesagt“ schreibt: „Der EU-Flüchtlingsdeal war von Anfang an das Papier nicht wert, auf dem er geschrieben steht. Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel wollte ihren Kopf retten und der türkische Präsident Recep Erdoğan seine Macht ausweiten.“ Die deutsche Kanzlerin meinte, mit Geld der europäischen Steuerzahler auch das Flüchtlingsproblem lösen zu können, und versprach 6 Milliarden Euro „Schutzgeld“. Das Abkommen funktioniert erwartungsgemäß nicht, und die Leidtragenden sind die Bewohner der schönen griechischen Inseln. Dort herrscht derzeit ein Chaos, zivile Selbstverteidigungskräfte schützen ihr Territorium gegen anlandende Migranten. In den letzten Jahren ist die Flüchtlingszahl in der Türkei auf über 3 Millionen angewachsen, und die einheimische Bevölkerung erwartet Gegenmaßnahmen von der Regierung. Die Türkei hält die Migranten auf ihrem Weg nach Europa nicht mehr auf und bringt sogar Zigtausende mit Fahrzeugen an die griechische Grenze. Es sind kaum Syrer dabei, und der EU-Grenzschutz hält bisher. Natürlich spielen sich im Grenzraum auch menschliche Tragödien ab. Die EU-Staaten scheinen fest entschlossen zu sein, ihre Souveränität zu verteidigen. Mit dem EU-Türkei-Abkommen hat die EU zwar Zeit gewonnen, aber das Flüchtlingsproblem nicht gelöst. Es wurde zum Potemkinschen Dorf des 21. Jahrhunderts.

Kurt Gärtner, Wels

Erschienen am Mo, 9.3.2020

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