Das freie Wort

Coronavirus und die Wirtschaft

Aufgrund des sich rasant über den gesamten Globus ausbreitenden Coronavirus werden etliche Flüge storniert. Das Wirtschaftswachstum stagniert in Europa. Chinas Wirtschaft leidet. Was heißt das genau? Werden endlich Kleidung, technische Geräte, Spielzeug und sonstiger Firlefanz, der ausnahmslos von billigen Arbeitskräften hergestellt wird, die Weltmärkte weniger überfluten? Der Raffineriebetreiber ChemChina und andere Ölverarbeiter haben ihre Produktion gedrosselt. Zinkkonzerne sind betroffen, da sie nicht mehr die Schwefelsäure, die bei der Herstellung anfällt, loswerden. Auch die Stahlproduktion wird heruntergefahren und – oh Schreck – die Smartphone-Auslieferung wird sehr wahrscheinlich um 40 Prozent einbrechen. Lauter Business-Horrormeldungen, die uns derzeit aus China erreichen. Die größte Handymesse Mobile World Congress in Barcelona wird abgesagt. Der Präsident von Bitcom bedauert dies und bringt’s auf den Punkt: Es geht um Milliardeninvestitionsverluste. Auch die Tourismusbranche klagt: Chinesische Globetrotter bleiben aus, besonders in Wien und Salzburg. Die gesundheitliche Gefährdung soll hier mitnichten kleingeredet werden. Das Unglaubliche allerdings am Virusdesaster ist, das derzeit spürbare Luftholen unseres Planeten. Die Ironie der Corona-Epidemie: schädlich für Mensch und Kapital, aber gut für die Umwelt!

Mag. Sylvia Dürr, Innsbruck

Erschienen am Di, 25.2.2020

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