Gold dient seit Jahrtausenden bei vielen Zivilisationen neben Silber als Zahlungsmittel. Heute, in Zeiten des Papier- und Giralgeldes, ist Gold aus dem Zahlungsverkehr verschwunden, aber es ist immer noch gefragt. Als kostbares Sammelobjekt und als Wertanlage für – hoffentlich nie kommende – Krisenzeiten. Das ist im privaten Bereich so, und das ist auch bei Regierungen so. Und es kam im Laufe der Geschichte immer wieder vor, dass Regierungen gegen den privaten Goldbesitz zu Felde zogen. Und so wie Private mit Gold für schlechte Zeiten gewappnet sein wollen, so ist es auch bei Regierungen. Die Goldbestände der Staaten dienen als Währungsreserven. Und obwohl die Goldreserven für einen Staat eine große wirtschaftliche und strategische Bedeutung haben, haben viele Staaten mehr oder weniger große Teile ihres Goldschatzes im Ausland gelagert; irgendwie unverständlich und unvernünftig. Auch Österreich gehört zu diesen Staaten. Anscheinend werden sich aber einige Politiker zunehmend dieser Tatsache bewusst und schwenken um. Wie eine deutsche Internetzeitung vor ein paar Tagen schrieb, wurde der Ex- Ministerpräsident der Slowakei, Robert Fico, zu diesem Thema mehr als deutlich. Er forderte das slowakische Parlament auf, die Zentralbank des Landes dazu zu zwingen, die in Großbritannien gelagerten Goldbestände nach Hause zu holen. Und er tat das in einer Art und Weise, die hellhörig machen sollte. Laut Bloomberg sagte Fico nämlich zu Reportern: „.ich garantiere, dass wir, wenn etwas passiert, kein einziges Gramm dieses Goldes sehen werden. Lasst es uns so schnell wie möglich machen.“ Das ist mehr als ein deutlicher Ausdruck des Misstrauens gegenüber den Briten, die eigentlich zu den engsten Freunden und Verbündeten der Slowaken gehören. Aber beim Geld hört sich bekanntlich die Freundschaft auf. Und Fico wird nicht vergessen haben, dass sich vor ein paar Monaten die Briten weigerten, bei ihnen eingelagertes Gold an Venezuela herauszugeben. Auch Polen holte das in London gelagerte Staatsgold nach Warschau zurück, genauso wie Rumänien eine Rückholung geplant hat. Diese Rückholung wird vom Staatspräsidenten mit Hinweis auf die EZB blockiert. Da möchte man fast meinen, die EZB habe schon ein Auge auf die Goldreserven der EU-Staaten geworfen. Auch Ungarn begann im Vorjahr Gold aufzukaufen, genauso wie Serbien. Und Österreich? Auch Österreich hat etwa die Hälfte seiner Goldreserven von rund 280 Tonnen immer noch im Ausland gelagert. Ein Teil wurde ja in den letzten Jahren auf Druck der Öffentlichkeit zurückgeholt. Im Jahr 1990 hatte Österreich übrigens noch mehr als 634 Tonnen Gold. Zehn Jahre und einige rote Finanzminister später waren es nur noch 377 Tonnen. Und am 30. 12. 2011 hat unsere Regierung knapp 25 Tonnen an die EZB „verschenkt“, da „eine Rückführung an die Oesterreichische Nationalbank nicht angedacht“ ist.
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