Sehr nachdenklich machten mich vor ein paar Tagen die Zeilen von Franziska Trost in ihrer Kolumne „Was uns bewegt“. Sie zitierte FPÖ-Chef Norbert Hofer, der meinte, dass ein Beitrag von 40.000 Euro für ein Privatflugzeug kein Luxus sei. In Relation mit dem Monatseinkommen, welches Familie Strache bis vor Kurzem hatte, ist das vielleicht richtig. Gleichzeitig spricht Frau Trost allerdings eine Studie der Volkshilfe und der Wiener Ärztekammer über die steigende Armut in Österreich an. In einem der reichsten Länder der Welt werden für immer mehr Familien und besonders für Kinder die Bedürfnisse des täglichen Lebens zum Luxus. Die Fakten der Studie, dass arme Kinder öfters krank, gestresster, müder und weniger leistungsfähig sind und zudem noch früher sterben, ist erschütternd. Kinder können sich nicht aussuchen, ob sie in einer privilegierten Familie zur Welt kommen oder ob in ihrer Familie selbst für gesunde Ernährung und die täglichen Grundbedürfnisse zu wenig Geld bleibt. Der Umgang mit Kindern und alten Menschen ist das Spiegelbild einer Gesellschaft! Die Kinder sind die Zukunft unseres Landes, und so wird eine neue Regierung auch danach beurteilt werden, wie sozial ihre Politik sein wird. Bei näherer Betrachtung wird klar, der Begriff „Luxus“ fällt für jeden in eine andere Kategorie!
Mag. Hans Rankl, St. Pölten
Erschienen am Mi, 30.10.2019
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