Am höchsten jüdischen Feiertag, dem Versöhnungstag Jom Kippur (!), wollte ein 27-jähriger schwer bewaffneter Deutscher im Tarnanzug die Synagoge in Halle an der Saale stürmen, in der sich über 70 Personen befanden, um mit seinen selbst gebastelten Sprengsätzen ein Blutbad anzurichten. Ein Sicherheitsmann im Gotteshaus erkannte über den Monitor einer Kamera sein Vorhaben und ließ beide Eingangstüren verbarrikadieren, wodurch ein Massaker vermieden wurde. Der Attentäter filmte, wie er sukzessive zwei Passanten ermordete und seine Sprengsätze an der Synagoge positionierte, und übertrug alles mit seiner Helmkamera live (!) auf der Streaming-Plattform Twitch im Internet, wobei er auf Englisch sagte, dass die Wurzel aller Probleme die Juden (!) wären. Danach floh er, wurde aber Stunden später – nach einem Schusswechsel verletzt – von der Polizei festgenommen und ins Spital gebracht. Mittlerweile tauchte im Internet ein am 1. Oktober angelegtes Dokument über das Ziel dieses Verbrechens auf. Unsere Politiker reagierten mit Bestürzung darauf und betonten, dass es keinen Platz für Antisemitismus geben dürfe und jüdisches Leben geschützt werden müsse. Dem kann ich nur beipflichten.
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