Das freie Wort

Kann man etwas gegen den Klimawandel tun?

Am Sonntag, dem 6. Oktober, war eine Karikatur in der „Kronen Zeitung“. Es gibt eine lange Liste von Klimakonferenzen. Europa verursacht rund 10 Prozent der klimaschädlichen Gase. Der Einfluss von Österreich auf das Weltklima bewegt sich somit im Promillebereich. Was wir machen könnten, wären Vorbildaktionen. Das Wissen wäre vorhanden. Im Jahr 2005 war ein dreitägiges Symposium „Zukunft Energie Austria“ in den Räumen der Nationalbibliothek. Internationale Fachleute hatten dabei aufgezeigt, dass der gesamte bisherige Weg der Energiegewinnung eine Sackgasse ist. Der Übergang müsste Wind- und Bioenergie sein, die Lösung wäre vollkommene Nutzung der Solarenergie. Wasserstoffgas wäre das Speichermedium, aus Wasserstoffgas und dem Kohlenstoff aus CO2 wären synthetische Treibstoffe absolut umweltfreundlich zu erzeugen. Das alles ist bereits technisch gelöst, selbst jetzt in den Versuchsstadien ist das schon durchaus rentabel. Und warum wird nichts in dieser Hinsicht vorangetrieben? Weltweit nichts und bei uns in Österreich schon gar nichts? Dafür gibt es zwei vorrangige Gründe: Erstens nimmt keiner der Verantwortlichen das Thema wirklich ernst. Was gibt’s an Vorschlägen? Mehr Eisenbahnfahren? Dass unser Strom durchschnittlich 248 Gramm CO2 pro Kilowattstunde auslöst, wird unter den Teppich gekehrt. Denn bei Wassermangel (Tropensommer, Winter) müssen kalorische Kraftwerke den Strom erzeugen. Zweitens, da sind mächtige Wirtschaftslobbys dahinter, weltweit und hier bei uns ebenfalls. Die sind wahrlich an keiner Änderung des derzeitigen Energiesystems (Erdgas, Erdöl, Kohle) interessiert.

Helmut Belanyecz, Präsident ÖKF FishLife, Wien

Erschienen am Mi, 9.10.2019

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