Jeden Tag berichten die Medien über Tote und Verletzte im Straßenverkehr. Bei nüchterner Betrachtung sind diese Nachrichten nicht geeignet, eine Änderung der Gesamtsituation zu bewirken. Viele dieser Unfälle sind vermeidbar. Voraussetzung ist die Bereitschaft der Fahrzeuglenker, sich wirklich nur auf den Verkehr zu konzentrieren. Wer kann das noch? Ein Lenker, der Termine im Kopf hat oder etwas vorbereiten sollte, ist abgelenkt. Er macht also etwas, das dem Menschen nicht angeboren ist, nämlich zwei oft entgegengesetzte Arbeiten oder Denkprozesse gleichzeitig auszuführen. Der Erfolg dieses Tuns kann laufend in den Nachrichten verfolgt werden. Die Führerscheinwerber müssen die Straßenverkehrsordnung und das Kraftfahrgesetz samt Durchführungsverordnung anwenden können. Ergebnis der Führerscheinprüfung ist nicht der perfekte Fahrzeuglenker, weil dessen Wissen um etwaige Gefahren noch mangelhaft oder nicht vorhanden ist. Statt die Aufmerksamkeit ausschließlich auf das Fahren zu richten, werden viele andere dem Auge zugängliche Bilder oftmals mit viel größerer Zuwendung betrachtet. Dann hat man plötzlich einen Fahrradanhänger mit Kindern im Gefährt vor sich und keine Chance, darauf angemessen zu reagieren und den drohenden Unfall zu verhindern. Es wäre von Vorteil für alle Verkehrsteilnehmer, eine ärztliche Überprüfung der Konzentrationsfähigkeit der Führerscheinwerber vorzunehmen und Menschen, denen diese Eigenschaft nicht gegeben ist, vom aktiven Verkehrsgeschehen fernzuhalten. Aber wer traut sich das?
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