Das freie Wort

DieserWahlkampf wird grausig!

Einen Vorgeschmack dessen, wozu die wahlwerbenden Parteien bis zum Wahltermin am 29. September 2019 fähig sein werden, erfuhren die Österreicherinnen und Österreicher in der vom ORF übertragenen Nationalratssitzung am 12. Juni 2019, bei der es darum ging, die neue Regierung vorzustellen! Diese TV-Übertragung hat nicht nur ein verstörendes Sittenbild unserer Parteienlandschaft gezeigt, sie warf zugleich auch die berechtigte Frage auf: Welche Aktion dem österreichischen Parlamentarismus den größeren Schaden zufügen wird – ist es das skandalöse Ibiza-Video oder der von allen Bürgern erwartete desaströse Wahlkampf? Da tummeln sich „Charakteure“ herum, die besonders dazu neigen, die Bedürfnisse der österreichischen Bevölkerung zu missachten, und dies in einer Art und Weise, die Widersinn, Verrücktheit, Narrheit und Klamauk auf einen Nenner bringen! Der politische Diskurs im österreichischen Parlament hat sich zu einem System entwickelt, in dem anstatt der Ansicht und Absicht des parteipolitischen Gegners mit Sachargumenten oder mit moralischen Argumenten zu widersprechen, demokratisch legitimierte „Andersdenkende“ beleidigt und beschimpft werden! Nach den letzten Geschehnissen, die zu unbedingten Neuwahlen geführt haben, und den Regierungs-Oppositionskämpfen in den vergangenen Monaten, müssen wir uns auf einen Wahlkampf der überdimensionierten Schmutzkübel, einen Wahlkampf der negativen Perfektion einstellen! Eigentlich sollte es selbstverständlich sein, dass sich unsere Parlamentarier auf einem gewissen geistigen Niveau bewegen. Doch nichts von dem wird sein, Lügen, Intrigen, Bespitzelung, gezielt gestreute Fake News werden die Stelle von verlockenden „Wahlzuckerln“ einnehmen! Wer und ob überhaupt eine Partei als „Sieger“ aus diesem Wahlkampf zur Neuwahl antreten kann, hängt sicher auch davon ab, wie viel „Silberstein“ die einzelnen Parteien und ihre Wahlmanager verwenden werden! Anhand dieser Tatsachen sowie seinem Gewissen und dem gewöhnlichen Hausverstand folgend, befindet sich „DER ODER DIE ZUR URNE SCHREITENDE“ in einer denkbar bescheidenen Lage! Uneingeschränktes Lob und jede Menge Anerkennung gebührt der Wählerin und dem Wähler, die in diesem unappetitlichen Politgerümpel mühevoll doch noch etwas Brauchbares finden und sich mit dieser winzigen Hoffnung auf eine bessere, gerechtere und lichtere Zeit nach den Wahlen für diese oder jene Partei entscheiden!

Ing. Hans Peter Jank, Villach

Erschienen am So, 16.6.2019

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